WordPress zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Flexibilität und Erweiterbarkeit, sondern auch durch eine besonders einfache, nutzerfreundliche Bedienung aus. Eine Besonderheit stellt dabei die Verwendung von Shortcodes, also verkürztem Programmiercode, dar. WordPress-Shortcodes sind kurze Befehle, mit denen vorprogrammierte PHP-Elemente zu Beiträgen und Seiten hinzugefügt werden können, die das eigene Projekt zum Beispiel um Bildergalerien oder Pop-ups erweitern. Regelmäßig wiederkehrende Arbeitsabläufe lassen sich auf diese Weise beschleunigen – ähnlich wie beim Einsatz von Tastaturkürzeln. Seit der Einführung des neuen WordPress Editors haben Shortcodes allerdings an Bedeutung verloren, da häufig benötigte Funktionen einfach als wiederverwendbare Blöcke verwendet werden können.
Neben ein paar standardmäßig definierten Shortcodes kann man praktisch beliebig viele neue WordPress-Shortcodes erstellen und hinzufügen. Dafür muss man entweder selbst ein wenig programmieren können oder man greift auf von anderen Nutzern erstellte WordPress-Shortcode-Plug-ins zurück, die sich auf dem gewohnten Weg in das CMS einbinden lassen und WordPress um die verschiedensten Kurzbefehle erweitern.
Einfache Shortcodes bestehen nur aus einer eckigen Klammer und einem darin enthaltenen Wort, z. B. [gallery]. Mit diesem Kurzbefehl wird an der entsprechenden Stelle im Text eine Bildergalerie eingefügt. Meist fallen die Shortcodes in WordPress aber etwas umfangreicher aus, weil es innerhalb des Codes weitere Dinge zu definieren gilt (per Attribut) – bei einer Bildergalerie zum Beispiel, welche Fotos angezeigt werden sollen: [gallery ids="12,45,39"]. Die ID eines Bildes wird in der URL der Anhang-Datei angezeigt.
Bestimmte Arten von Shortcodes können auch Text umschließen, wobei sie in solchen Fällen gemäß des üblichen Code-Prinzips als Kombination aus öffnendem und schließenden Element eingefügt werden: [caption]<img src="http://name-der-website.de/Bild.jpg"> Bildunterschrift [/caption]
. Mit diesem Code erhält das eingefügte Bild eine Bildunterschrift.
Die praktischen Kurzbefehle lassen sich standardmäßig überall dort nutzen, wo Textbausteine eingebunden sind – also in den Beiträgen, Seiten oder im Text-Widget. Wollen Sie einen WordPress-Shortcode einfügen, können Sie also in vielen Fällen einfach den jeweiligen Text- bzw. WYSIWYG-Editor verwenden. Mithilfe entsprechender WordPress-Shortcode-Plug-ins können Sie die nützlichen Kommandos darüber hinaus auch an anderen Stellen des Projekts einsetzen.
Direkt nach der Installation von WordPress stehen insgesamt sechs verschiedene Shortcodes standardmäßig zur Verfügung. Neben den beiden bereits erwähnten Kurzbefehlen [caption] und [gallery] handelt es sich dabei um [audio], [video], [playlist] und [embed]. Ausführliche Infos zu den genannten Shortcodes finden Sie auf der offiziellen WordPress-Website.
Zu den Dingen, die Sie mit Shortcodes in WordPress erledigen können, gehören unter anderem folgende:
Plug-ins können den Einsatz und das Erstellen von WordPress-Shortcodes erheblich erleichtern. Darüber hinaus bieten sie häufig eine Menge weiterer nützlicher Funktionen. Nachfolgend eine Auswahl an Shortcode-Plug-ins:
Wer möglichst wenige Plug-ins installieren möchte oder gern die volle Kontrolle über den Programmiercode auf seiner Website hat, kann direkt in der functions.php-Datei neue Shortcodes definieren. Code-Vorlagen findet man in großer Zahl im Internet. Um die hierfür benötigten Befehle zu verstehen, sollte man jedoch zumindest grundlegende Kenntnisse in der Programmiersprache PHP mitbringen.
Alternativ zur Definition der WordPress-Shortcodes in der functions.php-Datei kann man eine extra PHP-Datei anlegen. In dieser Datei können Sie alle eigenen Shortcodes definieren und speichern, wodurch Sie diese gleich als übersichtliche, persönliche WordPress-Shortcode-List vorliegen haben. In der functions.php-Datei muss anschließend nur eine einzige Code-Zeile eingefügt werden, damit auf die Shortcodes-Datei zugegriffen wird: include_once (ORDNERPFAD. '/shortcodes.php');.
Viele Tipps und Anleitungen zur manuellen Programmierung von Shortcodes in WordPress findet man u. a. im WordPress-Support-Forum.