Länderdomains: Funktion und Vorteile
- Zielgruppenansprache durch geografische Fokussierung
- Mehr Aufmerksamkeit durch ungewöhnliche Endungen
- Abgesichert mit Domain-Guard und SSL-Zertifikat
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Was ist eine Länderdomain?
Länderdomains, auch länderspezifische Domains oder Country-Code-Top-Level-Domains (ccTLD) genannt, sind Top-Level-Domains (TLD), die einem bestimmten Land zugeordnet sind. ccTLD bestehen immer aus zwei Buchstaben des lateinischen Alphabets, wie z. B. „.de“ für Deutschland in „meine-website.de“ oder „.jp“ für Japan in „meine-website.jp“. Neben Ländern verfügen auch Gebiete über eine eigene ccTLD, die geografisch vom Mutterland getrennt sind. Zu ihnen zählen beispielsweise die Kokosinseln („.cc“), die politisch zu Australien („.au“) gehören.
Mittlerweile existieren weltweit über 200 Länderdomains. Hinzu kommen sogenannte „Internationalisierte Country-Code-Level-Domains“ (IDN-ccTLD). Dabei handelt es sich um Varianten von ccTLD ohne lateinische Buchstaben. Sri Lanka beispielsweise hat Abweichungen der Länderdomain „.lk“ in singhalesischer Sprache („.ලංකා“) und tamilischer Sprache („.இலங்கை“).
Gut zu wissen: Eine Internetadresse setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: Übertragungsprotokoll (z. B. „http“), Subdomain (z. B. „www.“ oder „.blog“), Second-Level-Domain (z. B. „meine-website“) und Top-Level-Domain (TLD) – die Endung der Adresse rechts vom letzten Punkt.
Was ist der Unterschied zwischen einer ccTLD und einer gTLD?
Die generischen Top-Level-Domains (gTLD) bilden das Gegenstück zu Country-Code-Top-Level-Domains. gTLD bestehen im Gegensatz zu ccTLD immer aus mindestens drei Buchstaben und stecken kein geografisches, sondern ein thematisches Feld ab. So nutzen viele Unternehmen die gTLD „.com“ (commercial), um ihre Seriosität zu unterstreichen. Non-Profit-Organisationen hingegen betonen mit der Endung „.org“ (organisation) ihre Unabhängigkeit von Gewinnabsichten.
Ebenso thematisch orientiert sind viele der sogenannten neuen Top-Level-Domains (nTLD). Sie bieten Endungen wie „.shop“ für einen Online-Shop. Sie ermöglichen aber auch eine geografische Eingrenzung, etwa mit „.koeln“ in „meine-website.koeln“ oder .world in „open-for-the.world“. Hier ähneln sich die Funktionen von nTLD und ccTLD.
Welche sind die beliebtesten Länderdomains?
Die beliebteste ccTLD der Welt ist laut Statista die Endung „.cn“ für China. 20,3 Millionen Domains sind registriert (Stand: Juni 2023). Es folgen:
- Deutschland mit „.de“ (17,6 Millionen)
- das Vereinigte Königreich „.uk“ (11 Millionen)
- die Niederlande „.nl“ (6,2 Millionen)
- Russland „.ru“ (5,7 Millionen)
- Brasilien „.br“ (5,2 Millionen)
- Australien „.au“ (4,2 Millionen)
Die weltweite Vergabe der ccTLD regelt die Non-Profit-Organisation „Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ (ICANN) aus Los Angeles. Eine Liste aktueller Länderdomains stellt IANA, eine Abteilung der ICANN, mit der Root-Zone-Datenbank zur Verfügung. Die Verwaltung und Registrierung der Länderdomains hingegen verantworten die sogenannten „Network Information Center“ (NIC) der Länder. In Deutschland übernimmt diese Aufgabe die Genossenschaft DENIC.
Welche Vorteile bieten Länderdomains?
Kennzeichnung von Website-Typen
Viele Betreiberinnen und Betreiber von Websites zweckentfremden Länderdomains. Die Endungen stehen nicht für ein Land, sondern kennzeichnen ein Angebot. So nutzen Radiosender gerne die ccTLD „.fm“ der Föderierten Staaten von Mikronesien, um die Radioempfangsart FM in ihrer Internetadresse unterzubringen. Fernsehsender nutzen die ccTLD „.tv“ des Staats Tuvalu als Abkürzung für Television – etwa in „mein-Fernsehen.tv“. Beliebt ist außerdem die Länderdomain „.co“ von Kolumbien, wenn eine Internetadresse mit der gTLD „.com“ bereits belegt ist, oder die Endung „.ag“ der unabhängigen Staaten Antigua und Barbuda für Aktiengesellschaften (AG) in Deutschland.
Aufmerksamkeit durch Wortspiele
Eine Länderdomain eignet sich auch hervorragend für Wortspiele. Tausendfach Verwendung findet beispielsweise die ccTLD „.me“ von Montenegro, um englischsprachige Internetadressen wie „meet.me“ zu realisieren. Beliebt ist außerdem die italienische ccTLD „.it“ für Wortspiele wie „lets-do.it“. Die spanische Länderdomain „.es“ hingegen könnte ein deutschsprachiges Handwerksunternehmen für eine Domain wie „wir-können.es“ registrieren.
Vertrauen gewinnen
Eine Länderdomain eignet sich, um Nähe zu geografischen Zielgruppen aufzubauen und Vertrauen zu gewinnen. Die Länderdomain „.de“ beispielsweise genießt laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag von STRATO in Deutschland das höchste Vertrauen.
Suchmaschinenplatzierung verbessern
Länderdomains unterstützen Suchmaschinen bei der geographischen Einordnung eines Webprojekts. Das kann sich positiv auf die Platzierung in den Suchergebnissen auswirken.
Nachteile einer Länderdomain
Länderdomains folgen keinen internationalen Richtlinien
Jedes Land hat das Recht, eigene Bestimmungen festzulegen. Das betrifft vor allem die Schreibweise der Second-Level-Domain. Bei ccTLD wie „.de“ gibt es kaum Einschränkungen. User können Umlaute (ä, ö, ü), diakritische Zeichen (z. B. é, ñ) und Buchstaben aus nicht-lateinischen Alphabeten verwenden. Eine Website wie „meine-stühle.de“ ist problemlos möglich. Anders sieht es bei ccTLD wie „.ad“ von Andorra oder „.cm“ von Kamerun aus. Hier sind keine Umlaute und diakritische Zeichen erlaubt. Lediglich die Buchstaben A-Z, die Zahlen 0-9 und der Minus-Bindestrich. Denkbar wäre also bestenfalls die Domain „meine-stuehle.ad“.
Abweichende Sicherheitsstandards
Im Internet besitzt jedes Webprojekt eine einzigartige IP-Adresse, die aus mehreren Zahlen besteht. Für die Umwandlung dieser Zahlen in einen Klartextnamen sorgt das sogenannte Domain-Name-System (DNS). Das Problem: Hacker können diese Zuordnung manipulieren und User auf betrügerische Websites umleiten. Eine Sicherheitslücke, die eine Erweiterung des DNS schließen kann: die sogenannten „Domain Name System Security Extensions“ (DNSSEC). Die Sicherheitserweiterungen gewährleisten die Authentizität und Integrität von Webprojekten. In Deutschland sind sie für die Länderdomain „.de“ seit 2011 verfügbar. Nicht allerdings für ccTLD wie „.cn“ (China), .cy (Zypern) oder .ad (Andorra).
Gut zu wissen: Mit dem Domain-Guard von STRATO können Sie die DNS-Daten Ihres Webprojekts mit den Sicherheitserweiterungen DNSSEC authentifizieren. So schützen Sie Besucherinnen und Besucher Ihrer Website vor Hacking-Angriffen. Zusätzlichen Schutz bietet STRATO mit einem kostenlosen SSL-Zertifikat für Ihre registrierte Länderdomain.
Registrieren Sie eine Länderdomain bei STRATO
Bei STRATO können Sie mit wenigen Klicks z. B. folgende Länderdomains registrieren:
- „,.de“ (Deutschland)
- „.at“ (Österreich)
- „.be“ (Belgien)
- „.ch“ (Schweiz)
- „.co“ (Kolumbien)
- „.es“ (Spanien)
- „.nl“ (Niederlande)
- „.tv“ (Tuvalu)
Mit dem Domainfinder erfahren Sie in Sekundenschnelle, ob Ihre Wunschdomain frei ist. Ebenso bequem können Sie mit einer bereits bestehenden Internetadresse zu STRATO umziehen. In der Regel ist der Umzug in weniger als 24 Stunden erledigt.
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