Hostname: Was ist das & wofür brauche ich ihn?
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Hostname
- Sinn und Zweck eines Hostnamens
- Richtlinien für die Schreibweise eines Hostnames
Keine Identifikation und Kommunikation ohne Hostname
Mein Name ist Patrick, und wie heißt Du? Ein Computer, Server oder ein anderes Gerät in einem Netzwerk antwortet mit seinem Computernamen, auch Hostname genannt. Er identifiziert sich und kommuniziert über diesen Namen mit anderen Netzwerkgeräten. Ein Server, der beispielsweise in einem Unternehmen für die zentrale Verwaltung von E-Mails zuständig ist, könnte den Namen „mail“ tragen.
Soll der Server über die Unternehmensgrenzen hinaus über das Internet identifizierbar und erreichbar sein, benötigt er einen vollständigen Namen, um ihn für Nutzerinnen und Nutzer einfach auffindbar machen zu können, den sogenannten Fully Qualified Domain Name (FQDN). Dieser ermöglicht es, dass Menschen, die auf den Server zugreifen möchten, im Browser nicht umständlich numerische IP-Adressen eintippen müssen, sondern einen einfach verständlichen Namen eingeben können. Computer selbst kommunizieren aber nur via IP-Adresse miteinander. Die Umwandlung in die IP-Adresse übernimmt das Domain-Name-System (DNS) im Hintergrund.
Gut zu wissen
Der Hostname lässt sich leicht mit der Subdomain verwechseln. Die Subdomain kann ebenfalls links vor der Second-Level-Domain stehen. Sie bezeichnet allerdings keine Netzwerkkomponente wie einen Server, sondern einen Bereich der Domain, etwa einen separaten Blog (z. B. blog.meine-website.de). Der Hostname wiederum steht links von der Subdomain. (z. B. das „www“ in www.blog.meine-website.de).
Ein FQDN besteht aus drei Komponenten
Am Anfang steht der Hostname. Für ihn gibt es in der Praxis übliche Konventionen. Hier sind einige Beispiele:
- „mail“ verweist auf einen E-Mail-Server (z. B. mail.meine-website.de), „www“ als Hostname verweist auf einen Webserver der Domain (www.meine-website.de)
- „m“ verweist auf Server, die für den Aufruf einer Website auf mobilen Endgeräten vorgesehen sind (z. B. m.meine-website.de).
- Ein weiteres Beispiel für einen Hostname kann aber auch „businessNet“ sein. Dieser wird zwar seltener verwendet, könnte aber auf das interne Netzwerk eines Unternehmens zeigen (businessNet.meine-website.de).
Zweiter Bestandteil des FQDN ist die Second-Level-Domain. Sie kommt nach dem Punkt hinter dem Hostname (z. B. „meine website“ in www.meine-website.de). Dritte Komponente des FQDN ist die Top-Level-Domain, also der Teil der URL hinter dem Punkt hinter der Second-Level-Domain (z. B. „.de“ in www.meine-website.de).
Der Begriff Hostname findet umgangssprachlich gelegentlich Verwendung, um einen gesamten Ausdruck wie www.meine-website.de zu beschreiben. Technisch gesehen handelt es sich jedoch um den Hostnamen (www.) und eine Domain (meine-website.de). Fügt man das Kommunikationsprotokoll hinzu (z.B. https://), spricht man von der URL, die auch noch auf weitere Pfade zeigen kann (z. B. https://www.meine-website.de/photos).
Die Bedeutung des Hostnames für E-Mail-Verkehr
Wenn Sie den E-Mail-Dienst eines externen Anbieters wie STRATO nutzen, ist der Hostname wichtig, um Ihren E-Mail-Client mit den E-Mail-Servern von STRATO zu verbinden. Der Hostname unterscheidet die Server, die eingegangene E-Mails speichern (Eingangsserver) und ausgehende E-Mails versenden (Ausgangsserver), und sorgt somit für eine reibungslose Kommunikation.
- Für das Versenden von E-Mails nutzen Sie den SMTP-Server von STRATO (smtp.strato.com). „smtp“ ist der Hostname und verweist auf den Postausgangsserver, der sich um die Weiterleitung der E-Mail an die gewünschte Adresse kümmert.
- Für das Empfangen von E-Mails verwenden Sie den POP3- oder IMAP-Server von STRATO (imap.strato.com und pop3.strato.com). „POP3“ und „IMAP“ sind die Hostnames der Posteingangsserver, welche eingehende E-Mails an Ihren E-Mail-Client weiterleiten.
Richtlinien für Hostnames
Geben Sie Computern, Servern und anderen Netzwerkkomponenten innerhalb eines privaten Netzwerks (LAN, VPN oder Intranet) Namen, haben Sie weitgehend freie Hand. Sie können den Hostnamen nach Belieben wählen – Beschränkungen geben höchstens interne Richtlinien oder Einschränkungen des Netzwerks vor. In einem Unternehmen könnte der Drucker für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der ersten Etage beispielsweise den Hostname „drucker-erste-etage“ tragen.
Bei öffentlichen Netzwerken ist die Namensvergabe hingegen eingeschränkter. Hier gelten für Hostnamen strenge Standards von internationalen Gremien wie der Internet Engineering Task Force (IETF). Sie hat beispielsweise mit dem Dokument RFC 1123 Anforderungen an Hostnamens spezifiziert. Hier sind einige Beispiele:
- Der Hostname darf nur bestimmte Zeichen enthalten: Buchstaben (a-z und A-Z), Ziffern (0-9) und den Bindestrich (-), der allerdings nicht am Anfang oder Ende des Hostnamens stehen darf. Unterstriche wie in „mail_server“ sind ebenfalls unzulässig. Gültig hingegen wäre „mail-server“.
- Eine FQDN inklusive Hostnamen darf eine maximale Länge von 255 Zeichen nicht überschreiten. Die einzelnen Labels des FQDN – also Hostname, Subdomain, Second-Level-Domain und Top-Level-Domain – dürfen jeweils eine Länge von maximal 63 Zeichen haben.
- Hostnamen sind case-insensitiv. Groß- und Kleinschreibung spielen also keine Rolle. Die Schreibweisen von Posteingangsservern wie „IMAP“ und „imap“ erfüllen dieselbe Funktion.
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Gut zu wissen
Nutzen Sie einen STRATO Server, wird der Hostname automatisch generiert. Er ist unveränderbar festgelegt. Eine Änderung ist aber auch nicht nötig, da heutzutage verschiedene Dienste auf einem Server über gesonderte Domainnamen angeboten werden können (z. B. www.mein-webserver.de).