Firmennamen finden und schützen lassen
- Ein guter Firmenname für mehr Unternehmenserfolg
- Tools unterstützen bei der Namensfindung
- Den Namen prüfen und schützen lassen
Mit dem Firmennamen zur Markenidentität finden
Ein gut gewählter Firmenname ist mehr als nur ein Ersteindruck Ihres Unternehmens. Er ist ein zentraler Bestandteil Ihrer Markenidentität und spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle in Ihren Marketingmaßnahmen. Ihr Name kann Ihre Marke stärken, indem er die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf sich zieht, die Werte Ihres Unternehmens kommuniziert und Ihnen hilft, sich von der Konkurrenz abzuheben. Zudem trägt ein eingängiger, kreativer und treffender Unternehmensname dazu bei, dass Kunden sich leichter an Ihre Marke erinnern können.
Kreativ und planvoll zur Namensfindung
Den richtigen Namen für ein Unternehmen zu finden, ist gar nicht so einfach. Es braucht ein gewisses Maß an Kreativität. Sie können verschiedene Ansätze ausprobieren, mit denen Sie Ihre kreativen Ideen kanalisieren und planvoll zu überzeugenden Ergebnissen gelangen.
Brainstorming
Das klassische Verfahren basiert auf dem kreativen Zusammenwirken vieler Köpfe. Organisieren Sie eine Brainstorming-Session mit Ihren Teammitgliedern oder auch im Freundeskreis. Jede Person bringt eine andere Perspektive ein, was zu einer vielfältigen Sammlung von Namensideen führt. Selbst vermeintlich unpassende Vorschläge sind dabei wertvoll, da sie bewusst machen, welche Namen eben nicht für Ihr Unternehmen stehen. Dadurch schlagen Sie den Weg zum passenden Namen umso sicherer ein.
Mindmapping
Eine Mindmap ist eine Zeichnung, die so aussieht, wie der Name vermuten lässt: eine „Gedankenkarte“. Auf solchen Karten werden Begriffe und Ideen gesammelt und mit Linien verbunden, die konzeptuelle Zusammengehörigkeit aufzeigen. Ihre eigene Mindmap beginnen Sie mit einem zentralen Konzept in der Mitte der Gedankenkarte. Dieses sollte die Essenz Ihres Unternehmens beschreiben. Besonders griffige Formulierungen sind anfangs noch gar nicht nötig, es geht ums Vortasten bis zum Ziel. Arbeiten Sie sich also durch assoziative Verkettungen von Gedanken und Ideen zu potenziellen Namen vor. Eine Mindmap hilft Ihnen, visuell zu denken, Ihre Ideen zu sortieren und zu bewerten. So kann das Mindmapping unerwartete, kreative Namen hervorbringen.
Orientierung an eigenen Produkten und Services
Überlegen Sie, welche Vorteile Ihr Angebot auszeichnen. Was ist der zentrale Nutzen, den Ihre Produkte oder Services bieten, oder noch grundlegender gedacht: Was können Menschen damit machen, erleben oder auch vermeiden? Auch besondere Materialien von Produkten (beispielsweise Metall oder Holz) oder Servicemodelle (etwa eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit) können Ansätze für eine Namensfindung sein.
Orientierung an Werten
Wenn Ihr Unternehmen bestimmte Werte vertritt und zum Leitbild des Handelns macht, können Sie das als Aufhänger nutzen, um einen Firmennamen zu finden. Je nach Zielgruppe kann das Kommunizieren von Werten eine hohe Zugkraft besitzen. Beispielsweise sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit für die heutige junge Generation von großer Bedeutung. Ebendiesen Ansatz verfolgt etwa die Marke “innocent”, die Smoothies und Säfte verkauft, dabei aber die Aspekte Nachhaltigkeit, Fairness und Wohltätigkeitsengagement in den Fokus rückt. Der Unternehmensname lässt nicht auf das eigentliche Produkt schließen, sondern signalisiert die Idee, mit einem Kauf etwas Gutes zu tun.
Orientierung an der Zielgruppe
Je spezifischer die Zielgruppe Ihrer Produkte oder Services ist, desto präziser können Sie beim Finden des Firmennamens sprachlich auf sie eingehen. Menschen mit ähnlichen Interessen, Bedürfnissen und Geschmäckern kennen oft ein ähnliches Vokabular, das einen dementsprechend hohen Wiedererkennungswert innerhalb der Zielgruppe hat. Verkaufen Sie beispielsweise Artikel und Zubehör für Aquarien, wird Ihre Zielgruppe den Begriff Guppy kennen (eine beliebte Zierfischart). Ein möglicher Firmenname wäre „Guppy-Mall“, da er den Bezug zur Aquaristik sowie zum E-Commerce verdeutlicht und darüber hinaus einen humorvoll-emotionalen Bezug zu den Interessen Ihrer Zielgruppe herstellt.
Online-Generatoren
Websites wie z. B. der IONOS Firmennamen-Generator verwenden Algorithmen, um Namen basierend auf Ihren eingegebenen Schlüsselwörtern zu generieren. Das heißt zwar nicht, dass Sie innerhalb weniger Minuten Ihren perfekten Firmennamen finden. Doch wenn Sie bei der Namensfindung einmal nicht weiterkommen, können solche Generatoren eine gute Ausgangsbasis schaffen und unerwarteten Input liefern, vor allem in Verbindung mit einem Mindmapping.
Firmennamen finden mit strategischer Recherche
Einen neuen Namen für eine Firma zu finden, ist nicht nur eine Frage der Kreativität, sondern auch eine Frage von strategischer Recherche. Je nachdem, was die Kernbotschaft oder die zentrale Leistung Ihres Unternehmens ist, können Sie dabei auf verschiedene Recherchequellen zurückgreifen. Ihre Kernbotschaft kann beispielsweise „Vereinfachung“ sein, weshalb Ihr Firmenname einfach, fröhlich und nach guter Laune klingen soll. Ihre zentrale Leistung kann ein besonderes Nischenprodukt sein, weshalb es sich anbietet, Ihre Zielgruppe sehr genau zu analysieren und den Namen erkennbar darauf auszurichten. Die folgenden strategischen Ansätze können Sie verfolgen:
Zielgruppenanalyse
Kundenprofile erstellen: Überlegen Sie, wer Ihre Zielgruppe ist, und erstellen Sie detaillierte Profile, die deren Bedürfnisse, Wünsche und Verhalten umfassen. Ihr Firmenname sollte mit diesen Charakteristiken übereinstimmen, um eine sofortige Verbindung zu schaffen.
Trendanalysen: Untersuchen Sie aktuelle Trends sowohl in Ihrer spezifischen Branche als auch im allgemeinen kulturellen Kontext. Übergeordnete aktuelle Trends sind etwa die digitale Transformation, Nachhaltigkeit und Inklusion. Analysieren Sie, inwiefern bestimmte Trends sich auf die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppe auswirken, und reflektieren Sie – sofern möglich – Ihre Grundhaltung dazu mit Ihrem Firmennamen.
Konkurrenzanalyse
Namenslandschaft analysieren: Schauen Sie sich die Namen Ihrer Konkurrenz genau an. Identifizieren Sie Gemeinsamkeiten und überlegen Sie, wie Sie sich davon abheben. Ziel ist es, einen Firmennamen zu finden, der frisch und unverbraucht wirkt.
USP definieren: Ihr Name sollte Ihre USP widerspiegeln (Unique Selling Proposition, Alleinstellungsmerkmal). Wenn Ihr Unternehmen zum Beispiel umweltfreundliche Produkte verkauft, ist ein Name empfehlenswert, der auf Nachhaltigkeit anspielt.
Sprachliche Überlegungen
Einfachheit und Klarheit: Ein guter Firmenname ist leicht zu verstehen, auszusprechen und zu schreiben. Vermeiden Sie komplizierte Wörter oder Fachjargon – es sei denn, es passt zu Ihrer spezifischen Zielgruppe und signalisiert Kompetenz.
Kulturelle Sensibilität: Stellen Sie sicher, dass der Name in den Märkten, in denen Sie tätig sein wollen, keine negativen Konnotationen hat. Das ist „von außen“ schwer einzuschätzen, weshalb Sie nach Möglichkeit Personen befragen sollten, die in der Muttersprache sicher sind.
Verfügbarkeit prüfen
Domainnamen: Nutzen Sie Domain-Registrierungsseiten, um zu überprüfen, ob Ihr gewünschter Name als URL verfügbar ist. Eine .com-Domain ist am weitesten verbreitet und leicht zu merken, dafür können Sie mit anderen Domainendungen kreative Wortspiele anstellen und mehr ins Auge fallen.
Soziale Medien: Überprüfen Sie auch auf Plattformen wie Facebook und Instagram, ob Ihr Unternehmensname oder ein nahezu identischer Name bereits verwendet wird. Dies könnte Ihre Markenbildung beeinträchtigen.
Mit STRATO einfach Ihren Website-Namen finden
Möchten Sie Ihren passenden Website-Namen finden, hilft Ihnen auch der Domain-Namen-Generator von STRATO. Geht es dann an die konkrete Erstellung der Website für Ihr Unternehmen, nutzen Sie den STRATO Homepage-Baukasten. Bei diesem sind jetzt KI-Tools inklusive, die das Erstellen Ihrer Website noch einfacher gestalten. Denn genau wie der richtige Name tragen auch eine professionelle Homepage oder ein Blog maßgeblich zu Ihrem Unternehmenserfolg bei.
Firmennamen finden – Prominente Beispiele
Die Auswahl eines Firmennamens lässt sich mit verschiedenen Ansätzen verfolgen.
Generische vs. beschreibende Namen: Vor- und Nachteile
Generische Namen sind oft allgemeine Wörter, die direkt mit der Branche oder den angebotenen Produkten verbunden sind, wie z. B. „Deutsche Bahn“ oder „Nürnberger Versicherung”. Diese Namen sind leicht verständlich und kommunizieren sofort, was das Unternehmen tut.
- Vorteile: Sofortige Klarheit über das Geschäftsfeld, leichter zu finden in Suchmaschinen.
- Nachteile: Schwierigkeiten bei der Markenbildung, da sich generische Namen schwer schützen lassen und oft nicht einzigartig sind.
Beschreibende Namen geben spezifische Informationen über die Dienstleistungen oder Produkte des Unternehmens, wie „Telekom“ (Telekommunikationsdienste und -produkte).
- Vorteile: Kunden wissen sofort, was das Unternehmen anbietet, was die Marketingeffizienz erhöht.
- Nachteile: Potenzielle Einschränkungen für zukünftige Geschäftserweiterungen, da der Name sehr spezifisch sein kann.
Fantasienamen: Kreative und einzigartige Namensideen
Fantasienamen sind oft neu erfundene Wörter oder Kombinationen, die einprägsam und einzigartig sind, wie „Google“ oder „Kodak“.
- Vorteile: Hohe Markenunterscheidung und leicht zu etablierender Schutz als eingetragene Marke.
- Nachteile: Anfängliche Marketingherausforderungen, da der Name keine direkte Verbindung zu Produkten oder Dienstleistungen hat und daher erklärt werden muss.
Internationale Überlegungen: Global verständliche Namen
Bei der Auswahl eines Firmennamens für internationale Märkte ist es wichtig, Namen zu wählen, die in verschiedenen Sprachen leicht auszusprechen und zu merken sind und keine negativen Konnotationen haben.
- Beispiele: „Nike“, „Sony“ und „Apple“ sind global verständlich und positiv besetzt.
- Tipps: Vermeiden Sie Wörter mit potenziell negativen Konnotationen in anderen Sprachen. Generell gilt hier: je kürzer, desto besser.
Verfügbarkeit des Firmennamens prüfen
Ließ sich nun nach allen Überlegungen und Recherchen ein Firmenname finden, sollten Sie überprüfen, ob dieser nicht von einem anderen Unternehmen genutzt wird. Dafür stehen Ihnen einige Tools und Anlaufstellen zur Verfügung.
Recherche zu bestehenden Markenrechten
Vor der Festlegung auf einen Namen sollten Sie überprüfen, ob dieser oder ein fast identischer Name bereits als Marke registriert ist. In Deutschland können Sie das beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) tun. Für internationale Recherchen bieten sich das europäische EUIPO oder das globale WIPO-System an. Viele Länder ermöglichen einen Online-Zugriff auf ihre Markenregister, was die Suche nach bestehenden Markenrechten vereinfacht. Nutzen Sie diese Tools, um sicherzustellen, dass Ihr gewünschter Name frei ist und Sie keine Markenrechtsverletzung begehen.
Kostenlose Tools zur Namensprüfung
Für deutsche Marken können Sie das DPMAregister (Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamts) nutzen, um nach ähnlichen oder identischen Marken zu suchen. WIPO Global Brand Database hingegen ermöglicht es Ihnen, weltweit nach Marken zu suchen und ist besonders nützlich, wenn Sie international agieren möchten.
Kostenpflichtige Methoden
Für eine umfassende Recherche und rechtliche Einschätzung kann es sinnvoll sein, eine spezialisierte anwaltliche Beratung hinzuzuziehen. So lassen Sie nicht nur die Registrierbarkeit Ihres Firmennamens überprüfen, sondern erhalten auch strategische Beratung zum Schutz Ihrer Marke. Alternativ beauftragen Sie spezialisierte Recherchedienste: Unternehmen wie Corsearch oder Brandstock bieten detaillierte Recherchedienstleistungen gegen Gebühr an. Diese können besonders wertvoll sein, wenn Sie eine tiefergehende Analyse benötigen, die auch potenzielle rechtliche Risiken aufdeckt.
Namen schützen lassen: So gehen Sie vor
Sie sollten Ihren Namen schützen lassen, um die Interessen Ihrer Marke gegenüber Dritten zu verteidigen und unerlaubte Nutzung sowie Nachahmung zu unterbinden. Hier erfahren Sie, wie die Registrierung eines Firmennamens als Marke abläuft und was der Unterschied zwischen Marken- und Patentrecht ist.
Vorbereitung der Anmeldung
Recherche: Bevor Sie einen Firmennamen anmelden und schützen lassen können, müssen Sie prüfen, dass er nicht bereits geschützt ist. Das umfasst eine gründliche Recherche in relevanten Markenregistern.
Markenanmeldung vorbereiten: Entscheiden Sie, in welchen Klassen Sie Ihre Marke schützen lassen möchten. Das erfolgt gemäß der sogenannten Nizza-Klassifikation (ein Klassifikationssystem für Markenanmeldungen, das 34 Waren- und 11 Dienstleistungsklassen umfasst). Diese Klassifikation bestimmt die Waren- und Dienstleistungsbereiche, für die der Schutz gelten soll.
Einreichung der Anmeldung
Nationale oder internationale Anmeldung: Je nach Geschäftsbereich melden Sie Ihre Marke national beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA), für die EU beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) oder international unter der WIPO an.
Einreichung der Unterlagen: Die Anmeldung muss den Namen, das Logo (falls zutreffend), die persönlichen Daten der anmeldenden Person und die Klassifikationen der zu schützenden Waren und Dienstleistungen enthalten.
Prüfungsphase
Formale Prüfung: Das zuständige Amt prüft, ob die Anmeldung allen formalen Anforderungen entspricht.
Inhaltliche Prüfung: Es wird geprüft, ob der angemeldete Name als Marke eintragungsfähig ist, also ob er unterscheidungskräftig ist und keine älteren Rechte verletzt.
Eintragung und Veröffentlichung
Nach erfolgreicher Prüfung wird die Marke eingetragen und im jeweiligen Markenregister veröffentlicht.
Schutzdauer: Eine Marke ist in der Regel zunächst für zehn Jahre geschützt und kann danach beliebig oft um jeweils zehn Jahre verlängert werden.