Bei STRATO können Sie sicher sein, dass Ihre Daten nicht auf beliebigen Servern im Ausland liegen. STRATO verfügt über zwei Hochsicherheitsrechenzentren, die sich in Deutschland befinden. Somit sind Ihre Daten durch die deutsche Umsetzung der europäischen Datenschutzgesetze abgesichert (DSGVO), die zu den strengsten weltweit gehören.
STRATO nutzt für alle Produkte und Dienstleistungen, sowie für eigene Rechenzentren ausschließlich Ökostrom.
Was ist ein DHCP-Server?
Ein DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) ist ein Netzwerkdienst, der automatisch IP-Adressen und weitere Konfigurationsdaten wie die Subnetzmaske (netzwerkinterne IP) oder eingebundene DNS-Server (Server zur Adressauflösung) an Geräte im Netzwerk vergibt. Im Vergleich zur manuellen (statischen) Vergabe sorgt DHCP für Automatisierung, Zeitersparnis und weniger Konfigurationsfehler. Besonders in größeren Netzwerken ist ein DHCP-Server daher unverzichtbar.
Funktionsweise eines DHCP-Servers
Der Austausch zwischen dem DHCP-Server und den verschiedenen DHCP-Clients folgt immer einem klaren Ablauf. Die vier Hauptschritte sehen folgendermaßen aus:
Wenn ein neues Gerät mit dem Netzwerk verbunden wird, hat es noch keine IP-Adresse. Es sendet daher eine Broadcast-Anfrage in Form eines DHCPDISCOVER-Pakets mit der Zieladresse „255.255.255.255“ und der Quelladresse „0.0.0.0“ an das gesamte Netzwerk, um einen DHCP-Server zu finden. Anschließend wartet das Gerät auf eine Antwort.
Alle DHCP-Server, die die gesendete Discover-Nachricht empfangen, antworten mit einem DHCPOFFER-Paket. In diesem Paket ist nicht nur eine vorgeschlagene IP-Adresse für den Client, sondern auch die Subnetzmaske, das Standard-Gateway, bevorzugte DNS-Server sowie die Gültigkeitsdauer der IP-Adresse enthalten. Falls mehrere DHCP-Server geantwortet haben, entscheidet der Client, welches „Angebot“ er annimmt.
Der Client antwortet mit einer DHCPREQUEST-Nachricht. Damit signalisiert er, dass er das Angebot eines bestimmten Servers akzeptieren möchte. Alle anderen DHCP-Server empfangen diese Antwort ebenfalls und wissen damit automatisch, dass sie ihr Angebot verwerfen können.
Der ausgewählte DHCP-Server sendet eine DHCPACK-Nachricht zurück. In dieser Nachricht bestätigt er die Zuweisung der IP-Adresse und der zugehörigen Netzwerkparameter. Der Client konfiguriert im Anschluss die Netzwerkschnittstelle mit den erhaltenen Daten, speichert alle Informationen lokal ab und verbindet sich mit dem Netzwerk.
Linux-DHCP-Server einrichten: Anleitung
Wenn Sie in Linux einen DHCP-Server einrichten möchten, steht mit Kea DHCP eine moderne Lösung für Ubuntu, Debian und Co. zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um den Nachfolger des etablierten ISC DHCP, der seit 2022 nicht mehr weiterentwickelt wird. Aus diesem Grund ist die Nutzung von Kea DHCP zu empfehlen, auch wenn der DHCP-Server nur in den Paketverwaltungen der neuesten Linux-Distributionen enthalten ist.
Die einzelnen Schritte für die Installation des Linux-DHCP-Servers, für die Sie Root-Rechte benötigen, gestalten sich wie folgt:
Installieren Sie die drei Pakete „curl“, „gnupg“ und „lsb-release“. Diese werden für das Hinzufügen eines externen Software-Repositorys benötigt. Der passende Befehl lautet: „sudo apt install curl gnupg lsb-release“.
Anschließend importieren Sie den GPG-Schlüssel für das Kea-Repository: „curl -fsSL https://dl.cloudsmith.io/public/isc/kea/gpg.key | gpg --dearmor -o /usr/share/keyrings/isc-kea.gpg“.
Dank des Schlüssels können Sie das Kea-Repository mit folgendem Terminal-Kommando hinzufügen: „echo "deb [signed-by=/usr/share/keyrings/isc-kea.gpg] https://dl.cloudsmith.io/public/isc/kea/deb/ubuntu $(lsb_release -cs) main" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/isc-kea.list“.
Aktualisieren Sie die Paketverwaltung mit „sudo apt update“.
Nun können Sie den Linux-DHCP-Server installieren: „sudo apt install kea“.
Anpassungen an der Konfiguration nehmen Sie in der Datei „/etc/kea/kea-dhcp4.conf“ vor.
Um den DHCP-Server zu aktivieren, führen Sie den Befehl „sudo systemctl start kea-dhcp4-server“ aus.
Abschließend starten Sie Kea DHCP mit „sudo systemctl enable kea-dhcp4-server“.
Tipp: Mehr über die Installation und Konfiguration des Linux-DHCP-Servers erfahren Sie in der offiziellen Kea-Dokumentation.
DHCP-Server auf Windows installieren – so geht‘s
Auch Nutzende von Windows Server haben die Möglichkeit, einen DHCP-Server auf dem System laufen zu lassen. Die Einrichtung von DHCP-Servern unter Windows 10 und anderen Privatsysteme der Microsoft-Reihe ist hingegen nicht vorgesehen und nur über Umwege möglich. Die nachfolgenden Schritte beschreiben daher die Installation unter Windows Server:
Öffnen Sie den Server-Manager und wählen Sie unter „Verwalten“ die Option „Rollen und Features hinzufügen“ aus.
Klicken Sie auf der Registerkarte „Vorbereitungen“ auf „Weiter“.
Wählen Sie „Rollenbasierte oder featurebasierte Installation“ aus und klicken Sie erneut auf „Weiter“.
Behalten Sie die Standardkonfiguration für den Zielserver bei und aktivieren Sie die Rolle „DHCP-Server“.
Nun können Sie Features für den DHCP-Server hinzufügen oder einfach die Standardeinstellungen beibehalten.
Stimmen alle Parameter, können Sie die Installation starten.
Anstatt über die grafische Oberfläche lässt sich der DHCP-Server alternativ auch über die PowerShell installieren: „Install-WindowsFeature -Name DHCP -IncludeManagementTools“.
Tipp: Sie können den Windows-DHCP-Server jederzeit über den Server-Manager verwalten (unter „Tools“ -> „DHCP“).
Darum ist ein STRATO Server eine gute Wahl
Die Server von STRATO bieten dank Root-Zugriff und fester IP-Adresse beste Voraussetzungen für die Einrichtung eines eigenen DHCP-Servers. Außerdem zeichnen sich die Lösungen durch folgende Eigenschaften aus:
Schnelle Ladezeiten und gute Performance
Vorgelagerte, externe Firewall für maximalen Schutz
Die Gültigkeit einer vergebenen IP-Adresse wird durch die konfigurierte „Lease Time“ bestimmt. Diese Zeitspanne wird in den Einstellungen des DHCP-Servers festgelegt und kann wenige Minuten, mehrere Stunden oder Tage betragen. Noch vor Ablauf der Gültigkeitsdauer versucht der Client automatisch, die IP-Adresse zu verlängern. Gelingt dies nicht – zum Beispiel, weil der Server nicht erreichbar ist – wird die Adresse freigegeben und der Client muss eine neue IP anfordern. In vielen Netzwerken liegt die Standard-Dauer bei 8 oder 24 Stunden.
Ja. Sie können einen DHCP-Server so konfigurieren, dass einzelne Geräte gezielt blockiert werden. Typischerweise gelingt dies über deren MAC-Adresse. In der Konfiguration lässt sich beispielsweise ein Ausschluss definieren, der eine oder mehrere MAC-Adressen ignoriert. Alternativ können Sie einstellen, dass Geräte nur dann eine IP-Adresse erhalten, wenn sie zuvor explizit per Whitelist freigegeben wurden. Die genaue Vorgehensweise hängt von der verwendeten DHCP-Server-Software ab.
Ja, es ist möglich, einen DHCP-Server auf einen anderen Server zu migrieren. Ein DHCP-Server-Umzug umfasst mehrere Schritte: Die aktuellen Konfigurationen werden gespeichert, der neue Server eingerichtet und die Daten importiert. Nach einem Funktionstest können Sie den alten Server deaktivieren. Durch diese Vorgehensweise bleibt die IP-Adressvergabe unterbrechungsfrei und alle Geräte behalten ihre Netzwerkkonfiguration.