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WordPress Troubleshooting: Typische Fehler behandeln

Wir gehen in diesem Artikel auf die häufigsten Ursachen für Fehler mit einer WordPress-Seite ein und zeigen dabei die gängisten Lösungen auf.

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ACHTUNG

Vor jeder Änderung an der WordPress-Instanz empfehlen wir Ihnen ein Backup Ihrer Seite anzulegen:
WordPress Backup: Sicherheit für Ihre Website

So erstellen Sie ein manuelles Backup Ihrer Webseite

Alternative Anleitung: Full Backup


Fehler bei der Installation

Bei der Installation können bereits Fehler auftreten, die meist auf falsche Angaben in der Konfigurationsdatei zurückzuführen sind. Überprüfen Sie daher folgende Informationen auf Korrektheit:

  • Datenbankname
  • Nutzername für die Datenbank
  • Passwort für die Datenbank
  • Datenbankpräfix bereits in vorheriger Installation verwendet?

→ Mehr zum Thema Datenbanken

 

Weißer Bildschirm - White Screen of Death (WSOD)

Ein häufiger Fehler, bei dem die Seite einfach weiß bleibt und keine Inhalte anzeigt.

Ursache 1: Inkompatible Plugins oder Themes

Beginnen Sie damit, kürzlich vorgenommene Änderungen rückgängig zu machen, wie das Hinzufügen neuer Plugins oder Themes. Anschließend überprüfen Sie, ob der Fehler nur auf bestimmten Seiten auftritt. Wenn ja, könnte ein neu installiertes Plugin die Ursache sein. Bei einem White Screen auf allen Seiten könnte das Theme oder ein verbreitetes Plugin das Problem verursachen, wie z.B. ein Slider im Header, ein Footer-Widget oder ein Navigations-Plugin. Wenn auch das Backend betroffen ist, könnte das Problem am Theme oder an der Serverkonfiguration liegen.

→ Fehler mit Plugins/Themes behandeln


Error-Log

In der Datei /wp-content/debug.log werden fortlaufend alle Fehler protokolliert. Sie können dieses Errorlog über den STRATO-Login im Paket unter Datenbanken und Webspace → Webspace verwalten einsehen, mit einem FTP-Programm, wie Filezilla herunterladen oder mit einem Plugin, wie Error Log Monitor direkt im WordPress-Dashboard anzeigen lassen (sofern das Backend noch funktioniert).


Fehler 404: Page not found (Seite existiert nicht)

Dieser Fehler weist darauf hin, dass die angeforderte Seite nicht gefunden wurde. Das kann unter anderem an einer falschen Pfadangabe, veralteten Browserdaten, einer fehlenden Namensauflösung (DNS) oder fehlenden Informationen am Ziel (z.B. Seiteninhalte verschoben/gelöscht) liegen. Auf die gängigsten Ursachen gehen wir im Einzelnen ein:

Lösung 1: Browser-Cache & Cookies leeren

Eine erste Methode zur Fehlerbehebung besteht darin, den Browser-Cache und die Cookies zu löschen.


Der Fehler kommt auch häufig vor, wenn die .htaccess-Datei gelöscht wurde oder etwas mit den Rewrite-Regeln schiefgelaufen ist. Dabei helfen Ihnen die nächsten beiden Lösungsansätze.

Lösung 2: Aktualisierung der Permalinkstruktur

Navigieren Sie im WordPress-Backend zu »Einstellungen« und wählen Sie »Permalinks«. Klicken Sie anschließend auf »Änderungen speichern«, um die Permalinkstruktur zu aktualisieren.

Dadurch werden Ihre Permalink-Einstellungen und Rewrite-Regeln aktualisiert und neu in die .htaccess-Datei geschrieben. In den meisten Fällen löst diese Maßnahme den WordPress 404 Error, sodass Ihr Beitrag wieder zugänglich wird.

Falls das Problem weiterhin besteht, muss die .htaccess-Datei manuell angepasst werden. Folgen Sie dazu dem nächsten Schritt.

Lösung 3: Weiterleitungen erneuern

Eine andere potenzielle Fehlerquelle ist die .htaccess-Datei, in der Weiterleitungen definiert sind. Um sicherzustellen, dass WordPress die URLs korrekt generieren kann, laden Sie die Datei herunter und passen den Inhalt an.

Greifen Sie mit einem FTP-Programm auf Ihren Server zu und suchen Sie die Datei ".htaccess" (beginnend mit einem Punkt und deshalb häufig nur sichtbar, wenn auch versteckte Dateien eingeblendet werden). Sie befindet sich im Hauptordner, zusammen mit den Ordnern „wp-content“ und „wp-includes“. Öffnen Sie die .htaccess-Datei mit einem Texteditor (wenn nicht direkt möglich, dann nach vorherigem Download) und ersetzen Sie den bestehenden Code durch folgenden:

# BEGIN WordPress

<IfModule mod_rewrite.c>

RewriteEngine On
RewriteBase /
RewriteRule ^index\.php$ - [L]
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule . /index.php [L]

</IfModule>

# END WordPress

Auf diese Weise wird auch Ihre Permalinkstruktur aktualisiert. Bevor Sie die Seite aufrufen, löschen Sie sicherheitshalber Ihren Browser-Cache, um fehlerhafte Anzeigen aus dem Cache zu vermeiden.

Tipp: Verwenden Sie das Plugin Redirection, um fehlerhafte URLs schneller zu identifizieren.

Lösung 4: Plugins/Themes deaktivieren

Plugins erweitern die Funktionalität Ihrer Website, können jedoch gelegentlich Konflikte verursachen oder die Leistung beeinträchtigen. Überprüfen Sie die Aktualität und Kompatibilität Ihrer Themes und Plugins mit Ihrer WordPress-Version. Setzen Sie zunächst die Standard-Einstellungen ein und deaktivieren Sie alle Plugins, um Fehler in der Grundversion auszuschließen.

→ Fehler mit Plugins/Themes behandeln

 

Fehler 503: Service Unavailable (Dienst nicht verfügbar)

Der HTTP-Statuscode 503 signalisiert, dass der Server die Anfrage vorübergehend nicht bearbeiten kann, entweder aufgrund einer Überlastung oder geplanter Wartungsarbeiten. Besonders bei einem plötzlichen Anstieg des Datenverkehrs kann es vorkommen, dass die Ressourcen erschöpft sind und die Website dann nicht erreichbar ist.

Diese Situation hat sich in der Regel innerhalb kurzer Zeit wieder normalisiert, sobald der Datenverkehr sinkt. Nach einer gewissen Zeit können Besucher wieder auf Ihre Inhalte zugreifen. Länger anhaltende Fehler können jedoch auf schwerwiegendere Probleme auf dem Server hinweisen.


Fehlerursachen:

  • Server-Auslastung:
    • Plötzliche Trafficspitzen
    • Ressourcenverbrauch erschöpft
    • Server-Kommunikationsprobleme
  • Wartungsarbeiten
  • DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service) / Fremdnutzung durch Dritte
  • Falsche DNS-Konfiguration
  • Plugin- oder Theme-Inkompatibilität


Lösung 1: Update von WordPress & Plugins

  • WordPress aktualisieren: Überprüfen Sie, ob Sie die aktuellste Version von WordPress verwenden. Oft enthalten WordPress-Updates Fehlerbehebungen, die den 503 HTTP-Fehler beheben können.
  • Plugins aktualisieren: Stellen Sie sicher, dass auch Ihre Plugins auf dem neuesten Stand sind. Veraltete Plugins können gelegentlich Probleme mit WordPress verursachen.


Lösung 2: Plugins/Themes deaktivieren

Plugins können Konflikte verursachen oder die Leistung beeinträchtigen. Überprüfen Sie die Aktualität und Kompatibilität Ihrer Themes und Plugins mit Ihrer WordPress-Version. Setzen Sie zunächst die Standard-Einstellungen ein und deaktivieren Sie alle Plugins, um Fehler in der Grundversion auszuschließen.

→ Fehler mit Plugins/Themes behandeln


Lösung 3: WordPress Heartbeat API deaktivieren

Die WordPress Heartbeat API sendet regelmäßig Informationen an den Server. Eine übermäßige Beanspruchung der Heartbeat API kann zu einem 503 HTTP-Fehler führen.

Sie können vorübergehend die Heartbeat API deaktivieren, indem Sie den folgenden Code in Ihre "wp-config.php"-Datei einfügen: PHP define(‘WP_HEARTBEAT_INTERVAL’, 0);


Lösung 4: Server-Auslastung reduzieren

Hierzu gibt es mehrere mögliche Abhilfen:

  • Deaktivieren Sie unnötige Plugins: Falls Sie viele Plugins installiert haben, die nicht benötigt werden, ist es ratsam, diese zu deaktivieren, um die Server-Ressourcen zu schonen.
  • Verbessern Sie die Geschwindigkeit Ihrer Website: Eine langsame Website kann die Server-Auslastung erhöhen. Sie können die Website-Geschwindigkeit verbessern, indem Sie beispielsweise die Größe Ihrer Bilder optimieren und einen Cache verwenden.
    Weiterführende Hilfe zum Thema Performance-Optimierung:
    So verbessern Sie die Performance Ihrer Webseite über Einstellungen in der .htaccess-Datei
  • Optimieren Sie Ihre Bilder: Große Bilder können die Server-Ressourcen belasten. Eine Optimierung der Bildgröße kann dazu beitragen, sie kleiner und schneller zu machen.
  • Nutzen Sie einen Cache: Die Verwendung eines Caches ermöglicht es, statische Inhalte wie Bilder und CSS-Dateien im Browser des Besuchers zu speichern. Dadurch wird die Server-Auslastung reduziert, da nicht bei jedem Besuch einer Seite diese Inhalte erneut vom Server geladen werden müssen.
  • Falls im Einsatz: Deaktivieren Sie vorübergehend Ihr Content Delivery Network (CDN)
  • Überprüfen Sie Ihre Logs und aktivieren Sie "WP_DEBUG".

  • Erweitern Sie die Server-Ressourcen: Wenn Sie alle anderen Schritte ausprobiert haben und der 503 HTTP-Fehler weiterhin besteht, kann es notwendig sein, die Server-Ressourcen zu erweitern. Sie können dies tun, indem Sie über Ihren STRATO-Login oder durch Kontakt mit unserer Service-Hotline zusätzlichen Speicherplatz und mehr CPU-Leistung hinzubuchen oder ein höherwertiges Produkt bestellen.
 

Fehler 504: Gateway Time-out (Zeitüberschreitung)

Wenn Sie auf den Fehler 504 stoßen, bedeutet dies, dass ein PHP-Prozess länger als 30 Sekunden benötigt, um abgeschlossen zu werden. Die möglichen Ursachen dafür sind vielfältig und können sowohl das lokale Netzwerk, den verwendeten Browser, den Internetdienstanbieter (ISP), den Webserver als auch ein Plugin oder Theme von einem Drittanbieter umfassen.


Ursache 1: Lokaler Fehler

Um das Problem zu diagnostizieren, sollten Sie zuerst herausfinden, ob es sich um einen lokalen Fehler handelt oder auf einen Fehler im Server hinweist:

Sie können dies überprüfen, indem Sie die URL auf der Website https://www.isitdownrightnow.com/ eingeben. Wenn Ihnen angezeigt wird, dass die Website online ist ("ihrewebsite.de" is UP and reachable), deutet dies darauf hin, dass die Ursache auf Ihrer Seite liegt (lokal). Wenn jedoch das Testergebnis "ihrewebsite.de" is DOWN lautet, könnte dies auf ein Problem mit der Namensauflösung (DNS), dem Webserver oder einem WordPress-Plugin oder -Theme hinweisen.


Ursache 2: DNS-Auflösung

DNS sorgt für die Umwandlung Ihres Domainnamens in eine IP-Adresse. Nach gewisser Zeit können alte Informationen möglicherweise noch in den DNS-Caches gespeichert sein und müssen zuerst aufgelöst werden.

Um den DNS-Cache auf Ihren Geräten zu leeren, öffnen Sie die Eingabekonsole bzw. ein Terminal:

WindowsDrücken Sie [WIN-Taste + R], geben Sie "cmd" ein und drücken Sie Enter
MacÖffnen Sie das Terminal über das Dock unter Programme → Dienstprogramme → Terminal

Dort geben Sie Folgendes ein:

Windowsipconfig /flushdns
Macdscacheutil -flushcache

Nachdem Sie das getan haben, ist Ihr lokaler DNS-Cache geleert, und Sie können es erneut versuchen. Bis alle Schnittstellen weltweit eine Aktualisierung erfahren haben, können allerdings bis zu 24 Stunden vergehen.


Sollte der Fehler weiterhin bestehen, können Sie die DNS-Einträge weltweit auf www.whatsmydns.net überprüfen, indem Sie dort nach Ihrem Domainnamen suchen. Da der A-Record geprüft werden soll, wählen Sie im zweiten Feld "A" aus. Starten Sie den Scan und prüfen Sie, ob überall eine grüne Bestätigung und dieselbe IP-Adresse angezeigt werden. Wenn Fehler in Form eines roten X auftreten oder verschiedene IPs angezeigt werden, hat der Server den Eintrag noch nicht aktualisiert und Sie wiederholen den Vorgang nach ein paar Stunden nochmal.


Ursache 3: Angriffe

DDoS-Angriffe und SPAM-Traffic können Ihre Website durch eine Flut von Aufrufen überlasten und zum Absturz bringen.

Lösung: Ein Content Delivery Network (CDN), wie Cloudflare kann helfen, indem es Zugriffe filtert und Spambots, sowie Angriffe blockiert. In extremen Fällen können die IP-Adressen der Angreifer blockiert werden, um den Zugriff auf die Website zu verhindern.


Ursache 4: Plugins/Themes

Gelegentlich können auch langwierige Anfragen von Plugins oder Themes zu Timeouts führen. Falls Sie kürzlich ein Theme oder ein Plugin aktualisiert haben, schalten Sie dieses vorerst wieder aus.

→ Fehler mit Plugins/Themes behandeln


Ursache 5: Performance

Sollten keine der vorherigen Lösungsschritte zu einem Erfolg geführt haben und weiterhin Timeouts auftreten, bleibt die Frage hinsichtlich unzureichender Performance offen.

Hierbei helfen mitunter weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Performance:
So verbessern Sie die Performance Ihrer Webseite über Einstellungen in der .htaccess-Datei

Eventuell stellt sich dabei heraus, dass nur noch ein Upgrade auf ein höherwertiges Produkt den Ansprüchen gerecht werden kann. Unsere Service-Hotline oder unsere Produktübersicht auf www.strato.de stehen Ihnen in diesem Fall gerne zur Verfügung, um Sie entsprechend zu beraten.

 

Häufige Fehlerquelle: Plugins/Themes behandeln

Vorwort

Themes (Designs) und Plugins erweitern ein CMS, wie WordPress optisch und funktional. Da viele solcher "AddOns" existieren und viele verschiedene Entwickler solche programmieren und bereitstellen können, lässt sich umso weniger kontrollieren, ob diese auch alle mit Ihrer Installation funktionieren und kompatibel sind.

Generell sollten Sie nur Zusatzinhalte einsetzen, die empfohlen werden, schon länger bekannt und vertrauenswürdig oder oft und gut bewertet sind.
Jedes dieser Plugins ist eine weitere mögliche Fehlerquelle für sich und muss stets aktuell gehalten werden. Mit einem Update der Hauptanwendung (z.b. WordPress) sollte auch zeitnah ein Update der Zusatzpakete folgen. Dafür ist allerdings jeder Entwickler und Anwender selbst verantwortlich.

Vorgehen
Um letztendlich zu prüfen, ob ein Plugin oder Theme den gerade untersuchten Fehler verursacht, gehen Sie am besten schrittweise vor:

1. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Plugin oder Theme das Problem verursacht, wechseln Sie zunächst auf ein Standard Theme, wie Twenty Twenty-Two oder aktueller.

a) Wenn das Problem dadurch behoben ist, liegt es höchstwahrscheinlich am Theme oder an einer Verbindung von Theme und Plugins. Wenden Sie sich hierzu an den Hersteller des Themes.

b) Falls nicht, deaktivieren Sie alle Plugins und aktivieren sie nach und nach wieder, bis Sie das verursachende Plugin ausgemacht haben. Versuchen Sie dann, dieses Plugin neu zu installieren. Sollte das auch nicht helfen, wenden Sie sich an den Hersteller des Plugins.

2. Falls Sie keinen Zugriff auf Ihr WordPress-Backend haben, können Sie sich via S/FTP verbinden und im Ordner _../wp-content/themes_ oder _../wp-content/plugins_ das entsprechende Theme oder Plugin suchen und umbenennen. Dies deaktiviert automatisch das entsprechende Element.

2.1 Alternativ empfiehlt es sich, einen neuen (Plugins-/Themes-)Ordner mit anderem Namen anzulegen und die Inhalte aus dem originalen Ordner in den Neuen zu verschieben. Nun können Sie einzelne Inhalte nach und nach wieder zurückschieben und jedes Mal prüfen, ob der Fehler erneut vorkommt.

Taucht der Fehler dann auf, wissen Sie, welches Plugin/Theme Sie zuletzt hinein verschoben haben. Dieses Element sollten Sie dann auf Updates prüfen oder bis zu einer finalen Lösung, aus dem originalen Ordner herauslassen oder umbenennen.


Mehr zu Themes & Plugins:
WordPress für Anfänger: So gelingt der Start

In WordPress einloggen:
WP-Login: Anmeldung und Benutzerrollen



Weiterführende Informationen:

→ Weitere WordPress Fehler

→ So ziehen Sie Ihre WordPress Website zu STRATO um

→ Compatibilty Checker bis PHP 8.0

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