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Umgang mit rechtswidrigen Inhalten auf Servern bei der STRATO

In diesem Artikel erfahren Sie, wie STRATO mit rechtswidrigen Inhalten auf Servern umgeht. - Fragen und Antworten.

1. Ist es möglich, bei Strato anonym Server anzumieten? Wenn nicht: Welche Angaben sind nötig?
2. Könnten Sie theoretisch die Inhalte auf den Servern prüfen?
3. Lässt sich überhaupt sicherstellen, dass kein illegales Angebot - beispielsweise ein Drogen-Marktplatz im Darknet oder eine Phishing-Seite - bei Ihnen gehostet wird?
4. Sollte es einen entsprechenden richterlichen Beschluss zu einer Herausgabe geben, was wird der Polizei dann ausgehändigt: der ganze Rechner oder nur bestimmte Daten? Wie oft kommt bei es bei Ihnen zu so einer Fahndung oder Beanstandung?
5. Wie stellen Sie fest, dass ein Angebot auf einem Server gegen Ihre AGB verstößt und welche Konsequenzen hat das?
6. Kann ein Hoster in irgendeiner Form haften für Inhalte, die bei ihm gespeichert werden?
7. Ist der Begriff "Bulletproof Hosting" ein gebräuchlicher Begriff - wenn ja, was ist darunter zu verstehen?
8. Ist es sicherheitstechnisch sinnvoll, ein Rechenzentrum in einem alten Bunker unterzubringen?
9. Kann man bei Ihnen mit Kryptowährungen oder in bar bezahlen?
10. Ist der Begriff "eigenes Blech" (für vom Kunden mitgebrachte Hardware) oder "Mietblech" (für bereitgestellte Hardware) gebräuchlich?
11. Wie viele Server werden bei Ihnen gehostet? Ist es korrekt, Strato als einen der größten Hoster in Deutschland zu bezeichnen?

1. Ist es möglich, bei Strato anonym Server anzumieten? Wenn nicht: Welche Angaben sind nötig?

Eine anonyme Bestellung ist bei STRATO nicht möglich. Für sämtliche Bestellungen auf unseren Websites sind gültige Adress- und Zahlungsdaten verpflichtend.

Bei einigen Produkt-Paketen führen wir zusätzlich eine Authentifizierung der Bestellung per SMS oder Brief durch, um das Risiko betrügerischer Bestellungen zu minimieren.

Da bei unseren Servern die erste Rechnungslegung direkt nach der Bestellung erfolgt, fallen falsche Zahlungsdaten der Bestellung sofort auf. Scheitert die erste Zahlung, wird das Paket des Kunden gemäß unserer AGB gesperrt.


2. Könnten Sie theoretisch die Inhalte auf den Servern prüfen?

Bei Servern gilt zu unterscheiden zwischen Managed Servern, die STRATO für den Kunden administriert, und den sog. Root-Servern, welche der Kunde selbst administriert. Bei Root-Servern ist der Zugriff auf Inhalte technisch sehr schwierig, da ausschließlich der Administrator die Zugangsdaten kennt. Außerdem können Nutzer ihre Daten hier verschlüsseln.
Bei Managed Servern wäre der Zugriff in der Theorie möglich – in der Praxis verbietet die Rechtslage dies aber ausdrücklich. Die Ausnahme sind Anfragen von Ermittlungsbehörden, bei denen wir zur Herausgabe der Daten gesetzlich verpflichtet sind.


3. Lässt sich überhaupt sicherstellen, dass kein illegales Angebot - beispielsweise ein Drogen-Marktplatz im Darknet oder eine Phishing-Seite - bei Ihnen gehostet wird?

Illegale Angebote werden dem Anbieter in der Regel nach kurzer Zeit gemeldet.

Den Hinweis auf einen möglichen oder offensichtlichen Rechtsverstoß kann grundsätzlich jeder an unsere Spezialisten schicken. Dazu dient die Mailadresse abuse@strato.de. Zeigt die Prüfung, dass ein Rechtsverstoß nahe liegt, müssen wir gemäß Telemediengesetz handeln.
Den weiteren Prozess beschreiben wir unter Punkt 5.


4. Sollte es einen entsprechenden richterlichen Beschluss zu einer Herausgabe geben, was wird der Polizei dann ausgehändigt: der ganze Rechner oder nur bestimmte Daten? Wie oft kommt bei es bei Ihnen zu so einer Fahndung oder Beanstandung?

Ob wir die Daten oder die Hardware aushändigen, ist von der individuellen Anfrage der Ermittlungsbehörden abhängig. In der Regel geht es dabei aber um den Datensatz selbst, den wir per gesicherter Kommunikation herausgeben.
Wir führen aktuell keine globale Statistik darüber, wie oft es zu solchen Anfragen kommt und können Ihnen deshalb leider keine Zahl nennen.


5. Wie stellen Sie fest, dass ein Angebot auf einem Server gegen Ihre AGB verstößt und welche Konsequenzen hat das?

Als Webhosting-Anbieter stellen wir unsere Dienste neutral zur Verfügung – im Rahmen der gesetzlichen Regelungen. Wie alle Anbieter hält sich STRATO dabei an das gültige Providerprivileg, das heißt: Wir handeln, sobald uns konkrete Hinweise vorliegen, dass die Inhalte des Kunden rechtswidrig sein könnten.
Bei nicht eindeutigen Rechtsverstößen hat der Kunde gemäß der Rechtsprechung zunächst die Möglichkeit, sich zum Sachverhalt in einer festgelegten Frist zu äußern. Gelingt dem Kunden dies nicht innerhalb der Frist, erfolgt die Sperre.


6. Kann ein Hoster in irgendeiner Form haften für Inhalte, die bei ihm gespeichert werden?

Grundsätzlich gilt für Anbieter wie uns das so genannte Providerprivileg. Das heißt: STRATO ist allgemein nicht für die Inhalte seiner Kunden verantwortlich, aber:
Ein Anbieter wie STRATO ist nur so lange nicht für die Inhalte der Kunden verantwortlich, bis er Kenntnis von  offensichtlichen Rechtsverstößen erhält und nicht gemäß Telemediengesetz handelt. Dann greift der in 3. beschriebene Prozess.
(Rechtlicher Hintergrund ist das Telemediengesetz: §7(2) und §§8 bis 10 TMG)


7. Ist der Begriff "Bulletproof Hosting" ein gebräuchlicher Begriff - wenn ja, was ist darunter zu verstehen?

Der Begriff „Bulletproof Hosting” ist uns bekannt – wir nutzen ihn aber nicht, da wir uns grundsätzlich von solchen Angeboten distanzieren.


8. Ist es sicherheitstechnisch sinnvoll, ein Rechenzentrum in einem alten Bunker unterzubringen?

Bei der Auswahl des Standorts von Rechenzentren spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Ein alter Bunker bietet sicherlich eine erhöhte Sicherheit beispielsweise gegen Elementarschäden oder Naturkatastrophen. In der Gesamtbetrachtung ist das aber nur ein kleiner Aspekt.


9. Kann man bei Ihnen mit Kryptowährungen oder in bar bezahlen?

Nein. Sowohl Kryptowährungen als auch Barzahlungen sind bei STRATO ausgeschlossen.


10. Ist der Begriff "eigenes Blech" (für vom Kunden mitgebrachte Hardware) oder "Mietblech" (für bereitgestellte Hardware) gebräuchlich?


Grundsätzlich haben unsere Kunden aus Sicherheitsgründen keine Möglichkeit, den physischen Server „mitzubringen”. Wir stellen die erforderliche Hardware bereit. Im Fachjargon ist der Begriff „Blech” für einen Server aber geläufig.


11. Wie viele Server werden bei Ihnen gehostet? Ist es korrekt, Strato als einen der größten Hoster in Deutschland zu bezeichnen?


Mit mehr als 70.000 Servern, über 4 Millionen Domains und mehr als 2 Millionen Kundenverträgen sind wir einer der größten Hoster hierzulande. Wir betreiben die über 70.000 Server ausschließlich in unseren eigenen, TÜV-zertifizierten Rechenzentren in Berlin und Karlsruhe. STRATO wurde 1997 gegründet.

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