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Warum wird die /etc/resolv.conf immer wieder überschrieben, obwohl ich die Option deaktiviert habe?

Dieser Artikel erklärt, warum die /etc/resolv.conf-Datei immer wieder überschrieben wird, auch wenn diese Option im Kunden-Login deaktiviert ist, und welche Schritte unternommen werden können.

Durch das Setzen der Option im Kunden-Login werden die Strato Nameserver aus der Konfigurationsdatei des Containers auf dem Hardwarenode ausgetragen. In der Vergangenheit wurden die /etc/resolv.conf  Einträge der virtuellen Maschine mit den Einträgen in der Konfigurationsdatei des Containers auf dem Hardwarenode abgeglichen.

resolvconv

Bei aktuellen Betriebssystemen ist die resolv.conf ein symbolischer Link, der durch den Dienst systemd.resolved bzw. zwischen 2013 und 2017 oder bei installiertem Paket resolvconf durch den Dienst resolvconf verwaltet wird. In der Regel ist sie ein symbolischer Link auf /run/resolve/resolv.conf. Diese enthält bei Virtuozzo Containern bei STRATO die Standardeinstellungen für die Namensauflösung.

Wenn der Inhalt einer selbst erstellten resolv.conf auch nach einem
Neustart bestehen bleiben soll, müssen außer dem Setzen des Schalters bei den Servereinstellungen noch einige Schritte manuell durchgeführt werden:

Wenn der Dienst systemd-resolved weiter verwendet werden soll, müssen die eigenen Einträge statt in der /etc/resolv.conf in einen auf .conf endende Datei im Verzeichnis /etc/systemd/resolved.conf.d/ erfolgen.

Falls der auch nicht mehr ganz aktuelle Dienst resolvconf auch in Zukunft noch verwendet werden soll, müssen die eigenen Einträge in der Datei /etc/resolvconf.conf bzw. /etc/resolvconf/resolv.conf.d/base erfolgen. Danach muss das Kommando sudo resolvconf -u ausgeführt werden. Dabei ist zu beachten, dass diese Dateien Shell Skripte sind, die gesourced werden. Der Inhalt muss also eine gültige Shell-Syntax haben. Details sieht man unter man resolvconf. Zu beachten ist weiterhin, dass nur einer der Dienste systemd-resolved oder resolvconf in einer virtuellen Maschine laufen darf.

Wenn weiterhin die klassische /etc/resolv.conf Datei verwendet werden soll, muss der symbolische Link zunächst aufgehoben werden.

Beispiel:

sudo systemctl stop resolvconf.service
sudo rm /etc/resolv.conf

Dann kann die /etc/resolv.conf mit einem Editor neu erstellt und die DNS-Server eingetragen werden.

Beispiel:

sudo nano /etc/resolv.conf
nameserver 192.168.1.1
nameserver 1.1.1.1
nameserver 9.9.9.9

Die Datei mit Strg + OEnter & Strg + X speichern und schließen.

sudo chattr +i /etc/resolv.conf
sudo systemctl start resolvconf.service

Wenn wieder die Strato Nameserver verwendet werden sollen, muss der Link wieder erstellt werden, nachdem die selbst erstellte /etc/resolv.conf gesichert und dann gelöscht wurde.

Beispiel:

sudo cp /etc/resolv.conf ~/resolv.conf
sudo rm /etc/resolv.conf
ln -s /run/systemd/resolve/resolv.conf /etc/resolv.conf
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