WYSIWYG-Editoren: Webdesign ganz einfach

WYSIWYG-Editoren: Webdesign ganz einfach

Sogenannte WYSIWYG-Editoren ermöglichen auch Einsteigern das Erstellen ansprechender Websites. Doch auch, wer einfache Landing-Pages bauen oder schlicht HTML und CSS üben möchte, ist bei den klassischen Web-Editoren an der richtigen Adresse.

Am Anfang war das Web, und es bestand aus der Auszeichungssprache HTML. Die ist zwar relativ leicht erlernbar, Webdesign mit dem Text-Editor ist aber nicht jedermanns Sache. Genau deshalb waren die frühesten Web-Editoren sogenannte WYSIWYG-Editoren: Das Kürzel steht für „What you see is what you get“ („Was Du siehst, bekommst Du“) und bedeutet letztlich, dass das Webdesign auf einer grafischen Oberfläche stattfindet: Man sieht das Ergebnis schon bei der Bearbeitung.

Während der Nutzer beim Design seiner Internetseite Elemente einbaut, verschiebt und anpasst, wird der notwendige HTML-Code durch solche WYSIWYG-Editoren automatisch im Hintergrund generiert. Das ist sehr intuitiv, weshalb auch der STRATO Homepage-Baukasten oder der STRATO Webshop nach diesem Prinzip arbeiten, und das seit langer Zeit mit großem Erfolg.

WYSIWYG ist vor allem für Einsteiger praktisch

Die WYSIWYG-Idee ist also ausgesprochen einsteigerfreundlich – und längst nicht auf den Homepage-Baukasten oder den Webshop beschränkt. Seit jeher gibt es auch Drittanbieter-Programme für Windows, Linux und macOS, die nach dem WYSIWYG-Prinzip arbeiten und das Webdesign selbst für unerfahrene Anwender zu einem Kinderspiel machen. Sie sind zwar nicht ganz so einfach zu bedienen wie der Homepage-Baukasten, erlauben dafür aber bei Bedarf auch die Bearbeitung der Internetseite direkt am Code. Web-Neulinge können auf diese Art auch relativ leicht HTML und CSS erlernen, weil sie den Effekt der Änderungen direkt im Code oder in der Vorschau sehen können.

Auch WordPress besitzt einen integrierten WYSIWYG-Editor. (Foto: Christian Rentrop)

WYSIWYG ist stabil, flexibel und portabel

Die resultierenden statischen Websites sind mangels dynamischer Elemente sehr stabil und schnell und können auf jedem preiswerten Webspace eingesetzt werden. Das liegt daran, dass sie außer HTML und CSS kaum technische Anforderungen haben. Dadurch sind auch Backups oder Umzüge kein Problem: Seite kopieren, fertig. Allerdings sind mit WYSIWYG-Editoren erstellte Seiten nicht für alle Anforderungen geeignet: Wer Websites mit dynamischen Inhalten benötigt, größere Projekte plant oder die Website direkt auf dem Server im Browser befüllen möchte, ist möglicherweise mit einem Flat-File-CMS oder sogar WordPress besser beraten. Letzteres besitzt sogar einen integrierten WYSIWYG-Editor.

Welche kostenlosen WYSIWYG-Editoren gibt es?

Leider haben genau diese leicht verfügbaren Content-Management-Systeme in den letzten Jahren für einen gewissen Kahlschlag bei den verfügbaren WYSIWYG-Editoren gesorgt. Gerade für Einsteiger ist das schade, denn bewährte Programme wie Microsoft FrontPage oder Apple iWeb sind längst Geschichte. Allerdings gibt es auch heute noch einige praktische und vor allem kostenlose WYSIWYG-Editoren:

BlueGriffon ist der wohl beste kostenlose WYSIWYG-Editor (Foto: Christian Rentrop)
  • BlueGriffon
    BlueGriffon ist als Open-Source-Projekt die Fortführung des altbekannten WYSIWYG-Editors aus dem Netscape-Browser. Inzwischen hat das Projekt mehrere Namenswechsel hinter sich gebracht und hat dabei viel dazu gelernt. Der Editor ist daher auch für moderne Websites geeignet. Trotzdem ist BlueGriffon nach wie vor kostenlos erhältlich und ein wunderbarer Einstieg in die Welt der Website-Erstellung. Es gibt auch eine kostenpflichtige Premium-Lizenz, deren Vorzüge aber hauptsächlich Handbuch und – bei Wahl der EPUB-Lizenz – auch die Erstellung von eBooks enthält. Auch kostenlose Website-Vorlagen wie Templates oder eine Vorschau der Mobilseite sind nur in der Kaufversion verfügbar. Dafür ist Blue Griffon sowohl für Windows, als auch für Mac und Linux erhältlich und ein guter Einstieg ins WYSIWYG-Webdesign.
  • NetObjects Fusion Essentials
    Nach einem ähnlichen Konzept arbeitet auch NetObjects Fusion Essentials: Der kostenlose WYSIWYG-Editor ist quasi die Basisversion der NetObjects-Software und damit völlig ausreichend für erste Schritte im visuellen Webdesign. Wer mehr möchte, kann per Kauf einzelner Module oder der Vollversion sämtliche Funktionen freischalten. NetObjects Fusion Essentials ist nur für Windows erhältlich.
  • Rocket Cake
    Ebenfalls in der Einsteiger-Version kostenlos ist Rocket Cake von Ambiera. Der WYSIWYG-Editor für Mac und Windows setzt auf ausgereifte Funktionalität, viele Optionen und eine leistungsstarke Web-Vorschau. Genau wie BlueGriffon und NetObjects reicht die kostenlose Basisversion völlig aus, um eine attraktive Website zu erstellen, auch weil sich die preiswerte Premium-Version auf wenige Extras wie händische Code-Schnipsel und Premium-Support beschränkt.
  • Word und OpenOffice/LibreOffice
    Für sehr einfache Internetseiten kann sich auch der Einsatz von Microsoft Word oder der Schreibprogramme von OpenOffice und LibreOffice anbieten: Mit ihnen können ebenfalls schlichte Internetseiten gebaut und anschließend über die „Speichern unter“-Funktion im HTML-Format abgelegt werden. Diese HTML-Exportfunktion ist sehr basal, kann aber bei einfachen Seiten hilfreich sein.
Auch Office-Textverarbeitungsprogramme wie Word oder hier LibreOffice Writer können als WYSIWYG-Editoren für einfache HTML-Seiten verwendet werden. (Foto: Christian Rentrop)

WYSIWYG für erfahrene Anwender? Das gibt es auch!

Natürlich gibt es auch fortgeschrittene Anwender oder sogar professionelle Designer, die WYSIWYG-Editoren nutzen möchten – einfach, um sich die Arbeit zu erleichtern. Adobe Dreamweaver richtet sich an diese Anwender-Gruppe: Das ausgefeilte Programm erlaubt auch komplexe Websites und verbindet sich nahtlos mit anderen Adobe-Produkten wie Photoshop. Für Einsteiger ist die Software aber nicht geeignet: Sie besitzt zahllose Funktionen und ist zudem durch den monatlichen Abo-Beitrag auch relativ teuer.

Attraktive Websites im Handumdrehen

WYSIWYG-Editoren können ein guter Startpunkt für Einsteiger ins Webdesign sein: Sie helfen nicht nur beim Design, sondern auch dabei, die dahinterliegende Technik zu verstehen. Damit ist WYSIWYG letztlich vor allem für Website-Einsteiger eine gute Möglichkeit, attraktive Internetseiten zu bauen. Durch ihre intuitive Funktionsweise sind sie eine einfache Alternative zu WordPress und Co. und eine echte Arbeitserleichterung, wenn es um die schnelle und einfache Erstellung von statischen Homepage-Projekten, Web-Visitenkarten oder Landing-Pages geht.

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  1. Thomas Fuchs sagte am

    Das ist interessant. Nachdem Adobe MUSE eingestellt wurde, bin ich auf der Suche nach vergleichbaren Alternativen. Bisher habe ich aber noch nichts gefunden. Vielleicht ist das ein guter Ansatz.

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