Was ist RSS und was hat das mit meinem WordPress zu tun?

Was ist RSS und was hat das mit meinem WordPress zu tun?

RSS ist eine mächtige, aber leider in Vergessenheit geratene Technik. Wir finden zu Unrecht und in diesen Artikel erfährst du, wie du sie nutzen kannst und was es mit WordPress zu tun hat.

Als in den Jahren 2004 und 2005 der Siegeszug von Web 2.0 begann, spielten die Weblogs dabei eine zentrale Rolle. Es wäre nicht übertrieben zu sagen, dass es ohne Weblogs und WordPress, das Web 2.0 nicht gegeben hätte.

Aber warum wurden die Weblogs damals so schnell, so populär? Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen gaben die Weblogs vielen Menschen eine einfache und schnelle Möglichkeit im Web zu publizieren.

Durch das RSS oder RSS-Feeds war es zum anderen möglich, die einzelnen Weblogs miteinander zu verbinden und dank der RSS-Reader, waren die Leute in der Lage von einer zentralen Stelle dutzende oder hunderte Weblogs gleichzeitig zu verfolgen.

Screenshot: RSS-Reader im Einsatz
Screenshot von einem RSS-Reader. Bildnachweis: MRosetree, CC0, via Wikimedia Commons

Was ist RSS?

RSS-Icon
RSS-Icon

Auch wenn es in der Vergangenheit andere Bedeutungen gab, steht aktuell die Abkürzung RSS für Really Simple Syndication. Was man mit sehr einfache Verbreitung übersetzen könnte. 

RSS basiert auf der Auszeichnungssprache XML und wenn Inhalte von Weblogs oder von anderen Websites in Form von RSS bereitgestellt werden, dann nennt man dies auch RSS-Feed. Diese RSS-, manchmal auch News-Feeds genannt, haben eine eigene Adresse. So erreichst du den zentralen RSS-Feed des STRATO-Weblogs unter der folgenden Adresse:

Wenn du diese Adresse in einen RSS-Reader einbindest, dann kannst du innerhalb dieser Anwendung alle Artikel lesen, ohne das Weblog von STRATO aufsuchen zu müssen.

Screenshot: RSS-Reader Feedbro.
Screenshot: Der RSS-Feed des STRATO-Blogs im RSS-Reader Feedbro.

RSS und WordPress

Das ist natürlich nicht alles. WordPress und RSS sind eng miteinander verzahnt und darum ist es nicht verwunderlich, dass WordPress automatisch weitere RSS-Kanäle ausliefert. Schauen wir uns das am Beispiel des STRATO-Blogs genauer an.

Den Haupt-Feed mit der URL www.strato.de/blog/feed/ habe ich bereits genannt. Dieser Feeds wird im Format RSS 2.0 ausgeliefert. Alle Feeds werden auch in alternativen Formaten ausgeliefert. Für den Haupt-Feed wären dies folgende Adressen:

Aber das ist nicht alles. WordPress generiert Feeds von Kategorien, Schlagwörtern (Tags), bestimmten Zeitabschnitten usw. Nehmen wir mal an, dich interessieren nicht alle Beiträge, sondern nur aus der Kategorie WordPress. Dann steuerst du einfach die Kategorie WordPress an und hängst in der Adresszeile an die Adresse der Kategorie das /feed/ dran:

Wenn du diese URL in deinen Feedreader einfügst, dann bekommst nur die Blogartikel zugespielt, die von uns in der Kategorie WordPress einsortiert wurden.

Was sind Feedreader und welche gibt es?

Feedreader oder RSS-Reader sind Anwendungen, mit denen du Newsfeeds der Weblogs und Websites lesen kannst. Diese Anwendungen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es gibt sowohl Desktop-Programme, wie Online-Dienste oder mobile Apps. Nachdem Google vor einigen Jahren den eigenen RSS-Reader eingestampft hat, gibt es keine Anwendung mehr, die so dominant auf dem Markt ist, wie es der ehemalige Reader des Suchgiganten seinerzeit war.

Bei den Desktop-Anwendungen sind leider viele Anwendungen veraltet oder nicht in erster Linie für den Einsatz als RSS-Reader gedacht. So kannst du etwa mit dem E-Mail-Programm Thunderbird auch RSS-Feeds lesen. Dafür gibt es mit den Web-Diensten Feedly und NewsBlur zwei erfreulich aktive und vielseitige RSS-Reader.

Screenshot von NewsBlur
Der RSS-Reader NewsBlur ist vielseitig und auf verschiedenen Plattformen verfügbar.

Beide Dienste bieten sowohl eine Web-Version, wie auch Apps für Android und iOS von Apple. Damit bist du in der Lage, die abonnierten RSS-Feeds auf den Desktop-Rechnern und auf den mobilen Geräten lesen.

Sind dir die Portale zu überladen und du bevorzugst etwas schlankere, lokale Anwendungen? Dann schaue dir Feedbro an.  Es handelt sich dabei um ein Browser-Addon für Chrome und für Firefox.

Der Mehrwert von RSS ist vielfältig

Der Mehrwert von RSS ist außerordentlich.  Durch die RSS-Reader bist du in der Lage dutzenden, wenn nicht sogar hunderten von Weblogs gleichzeitig zu folgen und somit auf dem Laufenden zu bleiben.

Überdies kannst du Inhalte aus externen Quellen einbinden, was im kleinen oder im großen Rahmen stattfinden kann. Im kleinen Rahmen hast du schon bestimmt einige Beispiele gesehen, und zwar wenn du das Dashboard von WordPress aufrufst:

RSS im Dashboard von WordPress
Einsatz von RSS im Dashboard von WordPress

Im oberen Screenshot siehst du innerhalb der Markierung drei Links. Diese Links stammen von Websites aus der deutschsprachigen WordPress-Community, und sie werden mithilfe von RSS eingebunden.

Du kannst innerhalb deiner WordPress-Installation ebenfalls externe Quellen via RSS einbinden. Der einfachste Weg dafür geht über die Widgets.

RSS-Widget im Backend von WordPress
RSS-Widget im Backend von WordPress

Nach dem Einfügen der oberen Adresse in das RSS-Widget schaut das Ergebnis in etwa so aus. Je nach Theme gibt es da kleinere Unterschiede:

Ausgabe des RSS-Widgets im Frontend
Ausgabe des RSS-Widgets im Frontend

Die Ausgabe des RSS-Widgets kannst du hinterher anpassen. Du kannst die Anzahl der ausgegebenen Artikel anpassen, so wie die Angabe, ob der Name der Autoren und das jeweilige Veröffentlichungsdatum ausgegeben wird:

Ausgabe des RSS-Widgets innerhalb eines Beitrags
Ausgabe des RSS-Widgets innerhalb eines Beitrags. Veröffentlichungsdatum und Name des Autors wurden aktiviert. Als Quelle wurde die Adresse des Feeds der WordPress-Kategorie eingesetzt.

Wenn dir die Ausgabe nicht zusagt, dann kannst du sie mithilfe von CSS bearbeiten. Auch wenn in den meisten Fällen es keine Probleme geben sollte, wenn du auf dieser Art und Weise Feeds von externen Websites einbettest, so solltest du dennoch vorab Kontakt mit den Betreibern der Website aufnehmen und das Vorhaben abklären.

Die Einbindung im großen Stil ist dir vielleicht schon begegnet. Es gibt Portale, wie  Planet Mozilla oder Planet WordPress. Im ersten Portal werden unzählige Quellen gelistet, die sich mit Mozilla oder dem Browser Firefox beschäftigen. Im zweiten Portal werden englischsprachige WordPress-Quellen gebündelt. Wenn du deren RSS-Feeds abonnierst, dann werden dir in deinem RSS-Reader alle Meldungen der dort gebündelten Websites angezeigt.

Woran erkenne ich, ob eine Website RSS anbietet?

RSS-Icon in der Adressleiste des Browser
RSS-Icon in der Adressleiste des Browsers signalisiert, dass du hier einen RSS-Feed abonnieren kannst.

Leider haben nahezu alle Browser-Anbieter den Support für RSS mittlerweile auf ein Minimum reduziert. Das betrifft nicht nur die Möglichkeit eine RSS-Quelle zu lesen oder zu abonnieren, sondern es wird in den Browsern auch nicht mehr angezeigt, ob eine Website über RSS-Feeds verfügt.

Einen RSS-Reader als Browser-Addon habe ich weiter oben vorgestellt. Wenn du allerdings möchtest, dass dein Browser dir anzeigt, ob die Website über ein RSS-Feed verfügt, dann musst du entsprechende Addons installieren: Livemarks für Firefox und RSS-Abonnement für Chrome.

Fazit

RSS ist eine leistungsfähige Technik, die dir viel zu bieten hat. Du bist damit in der Lage dutzenden oder hunderten von Websites zu folgen oder externe Inhalte einzubinden. Für das Lesen von RSS-Feeds benötigst du einen RSS-Reader. Das Angebot reicht hierbei von webbasierten Diensten bis hin zu Addons für den Browser. Dank WordPress-Widgets ist das Einbinden von externen RSS-Feeds kein Hexenwerk.

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Artikelbild: Filip Mishevski auf Unsplash.

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