Die eigene Website kostenlos in eine andere Sprache übersetzen: Diesen Service bieten Übersetzungsprogramme wie Google Translate, Microsoft Translator und DeepL. Doch blind vertrauen solltest Du den Tools nicht.
Peter arbeitet als Versicherungskaufmann in einem Büro. Parallel dazu wagt er den Schritt in die Selbstständigkeit, mit einem eigenen Online-Shop. Um möglichst viele Kunden zu bekommen, möchte er die Texte auch gleich ins Englische und Französische übersetzen. Das Problem: Das Budget ist knapp. Was also tun?
Die Lösung liegt nahe: eine maschinelle Übersetzung im Internet. Bekannte Anbieter sind Microsoft Translator, Google Translate und DeepL. Alle drei Tools arbeiten kostenlos, und zwar in Sekundenschnelle. Anders menschliche Übersetzer. Sie brauchen Zeit und Geld.
Google Translate: ganze Website kostenlos per Klick übersetzen
Bei Google Translate musst Du lediglich den Text der Website in ein Textfenster kopieren und die Zielsprache wählen. Alternativ kannst Du ein Dokument hochladen und anschließend die Übersetzung herunterladen. Mit dem Tool kannst Du auch komplette Websites übersetzen, indem Du die entsprechende Adresse in das Textfeld kopierst. Im Übersetzungsfeld erscheint eine zweite Internetadresse. Sie führt zur Version der Seite, die vollständig übersetzt ist.
Google Translate ist ein Dinosaurier unter den Übersetzungsservices, einer der ältesten Dienste der Suchmaschine. Und mittlerweile ziemlich ausgereift. Herzstück der Onlinesoftware ist eine künstliche Intelligenz. Bedeutet: Je länger die Software übersetzt, desto besser wird sie.
Alternative zu Google: Microsoft Translator
Die Bedienung von Microsoft Translator ist ähnlich simpel wie bei Google. Der Unterschied: Microsoft bietet in der kostenlosen Variante des Übersetzungstools weniger Sprachen an. Derzeit sind es 60 – darunter Hebräisch, Afrikaans und Chinesisch. Zudem ist es nur für Abonnenten von Microsoft 365 möglich, Dokumente übersetzen zu lassen.
DeepL – Eine deutsche Übersetzungssoftware
Wer kann es mit den Schwergewichten aus den USA aufnehmen? Antwort: Das Kölner Unternehmen DeepL. Die Entwickler aus dem Rheinland arbeiten mit einem Computer, der leistungsstark genug ist, um eine Million Wörter in weniger als einer Sekunde zu übersetzen. Die künstliche Intelligenz hat das Dolmetschen anhand von über einer Milliarde übersetzter Sätze gelernt – bereitgestellt durch die Übersetzungsmaschine Linguee.
Die kostenlose Version übersetzt Texte mit einer maximalen Länge von 5.000 Zeichen. Per Drag-and-Drop lassen sich zudem Dokumente bearbeiten – darunter die Office-Formate .docx und .pptx. Der einzige Wermutstropfen: Ganze Websites lassen sich nicht in eine andere Sprache übertragen. Zumindest nicht kostenlos – es gibt aber die Möglichkeit, DeepL über ein kostenpflichtiges Plug-In in WordPress einzubinden. Zudem ist die Auswahl an Übersetzungsmöglichkeiten geringer. Während Google über 100 Sprachen anbietet und Microsoft immerhin 60, sind es bei DeepL derzeit nur sieben – Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch und Russisch.
Achtung: Übersetzungstools können grobe Fehler machen
Übersetzungen von Google & Co. werden immer besser. Doch Du solltest Dich auf keinen Fall blind auf das Ergebnis verlassen. Ein Beispiel: Ein Online-Shop will einen Sicherheitshinweis für einen Kühlschrank übersetzen. Der englische Originalsatz lautet: „When the heater is on, the LEDs on the device light up and the surface is unsafe to touch“. Bedeutet sinngemäß: Wenn die Heizung an ist, leuchten die LEDs und es ist nicht mehr sicher, die Oberfläche zu berühren. Doch Google Translate erlaubt sich einen groben Schnitzer, auf den der Deutsche Verband der freien Übersetzer und Dolmetscher (DVÜD) aufmerksam macht. Die Software übersetzt: „Wenn die Heizung eingeschaltet ist, leuchten die LEDs am Gerät auf und die Oberfläche ist berührungsempfindlich“. Ein Fehler, der den Besitzer des Online-Shops im Falle eines Unfalls teuer zu stehen kommen könnte. An solche Grenzen stoßen alle maschinellen Übersetzer – jeweils an anderer Stelle.
Daher ist es empfehlenswert, sich bei wichtigen Texten auf einen menschlichen Übersetzer zu verlassen. Zudem bietet sich die Alternative an, den Text von der Software bearbeiten zu lassen und das Ergebnis einem menschlichen Lektor zur Prüfung vorzulegen. Was Du außerdem beachten solltest: Übersetzungstools im Internet sind Cloud-Services. Die Inhalte, die Du übersetzen lässt, landen also beim Betreiber des Dienstes. Bei sensiblen Unternehmensdaten ist daher Vorsicht geboten.
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