WordPress 5.0: Alles Wichtige zur neuen Version

WordPress 5.0: Alles Wichtige zur neuen Version

Ein Jahr nach dem letzten Major Release ist es endlich soweit: WordPress 5.0 steht bereit zur Installation. Was die neue Version zu bieten hat, erfährst Du in diesem Beitrag.


Update, 17. Dezember 2018: WordPress 5.0 jetzt verfügbar

Wir haben diesen Beitrag nach Release der neuen Version überarbeitet und mit den aktuellsten Infos versehen.


Der neue Editor namens „Gutenberg“ ist das Herzstück von WordPress 5. Dieser funktioniert wie ein Baukasten, bei dem man Texte, Bilder und andere Elemente in vorgegebenen Bereichen anordnet. Und nachdem Twenty Eighteen übersprungen wurde, hat das Update mit Twenty Nineteen endlich auch ein neues Standard-Theme an Bord.

Kompatibilität von Themes und Plugins prüfen

Mit dem neuen Editor werden ganz neue Funktionen eingeführt (z. B. Theme-Styles für Blöcke, Bilder in voller Breite). Daher sind viele Themes und Plugins noch nicht kompatibel. Wenn Du ein Standard-Theme verwendest, musst Du wegen Gutenberg jedoch nicht wechseln: Bis zurück zu Twenty Ten wurden alle Themes angepasst, sodass sie mit dem neuen Editor funktionieren. Problematisch können eher nicht-aktualisierte Plugins sein. Ob Deine installierten Plugins „Gutenberg-ready“ sind, erfährst Du auf den jeweiligen Websites.

Führe vor dem Update (Dashboard -> Aktualisierungen) sicherheitshalber ein WordPress-Backup durch und teste anschließend das Theme und die Plugins. Keine Sorge: Wenn Probleme auftreten oder Du keine Lust auf Gutenberg hast, kannst Du mithilfe eines Plugins wieder den alten Editor verwenden.

Editor im WP Backend
So sieht der neue WordPress-Editor ohne Inhalt aus.

Inhalte mit Blöcken erstellen

Im Unterschied zum bisherigen Editor TinyMCE erstellst und editierst Du Inhalte nicht mehr über ein zentrales Menü. Inhalte und Elemente fügst Du nun über sogenannte Blöcke ein. Das sind im Prinzip Bausteine, aus denen Du Deine Beiträge und Seiten baust. Blöcke gibt es zum Beispiel für Überschriften, Absätze, Bilder, Galerien, Buttons und Widgets.

WP 5.0 Block-Kategorien
Nach einem Klick auf das „+“-Icon oben links öffnet sich ein Menü mit Block-Kategorien.

Texte formatieren

Der wohl wichtigste Typ ist der Text-Block. Ein Text besteht dabei nicht nur aus einem einzigen Block: Für Überschriften, Zitate, Absätze etc. stehen jeweils eigene Block-Typen zur Verfügung. Über die jeweiligen Block-Menüs kannst Du die Blöcke separat editieren. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel ein rechtsbündiges Zitat in einem linksbündigen Text platzieren:

WP 5.0 Texte bearbeiten

Bearbeiten kannst Du Texte sowohl über das Menü als auch über den sogenannten Block-Inspektor auf der rechten Seite. Hier hast Du die Möglichkeit, die Schriftgröße zu verändern, Initialbuchstaben zu verwenden sowie Schrift- und Hintergrundfarben festzulegen. Je nach Block-Typ stehen Dir verschiedene Optionen zur Verfügung. Diese Anpassungen beziehen sich nur auf den jeweils aktiven Block.

WP 5.0 Block-Inspektor
Mit einem Klick auf einen Block öffnet sich der Block-Inspektor.

Bilder und Galerien einfügen

Um ein Bild einzufügen, wählst Du einfach den gleichnamigen Block-Typ und dann das Bild (per Upload oder aus der Mediathek). Praktisch: Wenn Du auf das eingefügte Bild klickst, kannst Du über die blauen Punkte am Rand die Größe verändern (maximal bis zur Originalgröße). Die Seitenverhältnisse bleiben dabei bestehen, sodass das Bild nicht verzerrt wird. Mehr „What You See Is What You Get“ geht nicht. 😊

WP 5.0 Bildunterschriften
Beim Klick auf einen Block erscheint das dazugehörige Menü (oben links). Die Bildunterschrift gibst Du einfach unterhalb des Bildes ein.

 Auf die gleiche Weise fügst Du Bildergalerien ein: Als Block-Typ wählst Du Galerie und dann die Bilder. Über den Block-Inspektor kannst Du die Anzahl der Spalten verändern, die Bilder zuschneiden und verlinken. Ausgehend von der Breite des Content-Bereichs präsentiert WordPress die Bilder dann in einem flexiblen Raster:

WP 5.0 Galerie

Widgets und Social Media einbinden

Die Einbindung dynamischer Inhalte ist mit dem neuen Editor ebenfalls kein Problem. Für Kommentare wählst Du dazu unter der Kategorie Widgets den Block Neueste Kommentare. Im Block-Menü kannst Du die Ausrichtung festlegen und im Block-Inspektor viele weitere Einstellungen vornehmen (Anzeige von Avataren, Datum, Textauszüge sowie die Anzahl der Kommentare). Die Blocks für die Integration von Social Media findest Du unter der Kategorie Einbettungen.

WP 5.0 Social-Media-Blocks
Neueste Kommentare und Twitter sind nun ebenfalls Blocks. Wie alle Blocks kannst Du diese außerhalb oder innerhalb des Inhalts platzieren.

Twenty Nineteen

Im Unterschied zum Editor bietet das neue Standard-Theme wenig Neues. Im Gegensatz zu den Vorgänger- und vielen anderen Themes gibt es auf der Startseite keine Option, ein Bild in den unauffälligen Header einzufügen. Dafür verwendet das Theme in der Beitragsansicht das Beitragsbild als Header-Bild. Auf diese Weise kommen sich Header- und Beitragsbild nicht in die Quere.

WP 5.0 Twenty Nineteen
Bildschirmfüllendes Beitragsbild im Theme Twenty Nineteen

Twenty Nineteen legt über jedes Beitragsbild standardmäßig ein blaues Overlay. Das ist Geschmackssache. Über Design -> Customizer -> Farben kannst Du die Farbe ändern oder den Filter unsichtbar machen (schwarzer Filter). Weil hier nur ein Farbregler zur Verfügung steht, haben Beitragsbilder und Links automatisch immer die gleiche Farbe.

Das einspaltige Layout harmoniert perfekt mit Gutenberg. Somit kannst Du alle mitgelieferten Blocks nutzen (z. B. Volle Breite). Es gibt insgesamt drei Menüs (Primary, Footer, Social Links) und nur im Footer Platz für Widgets. Twenty Nineteen ist damit vor allem für Blogger und weniger für komplexe Websites geeignet.

Mit Blöcken Websites bauen

Gutenberg ist viel mehr als ein Text-Editor. Du kannst eben nicht nur Texte editieren, sondern die komplette Struktur Deiner Beiträge und Seiten anpassen – ohne aufwändige Page Builder Plugins oder Programmierkenntnisse. Vor allem Einsteiger werden sich mit dem einfachen und intuitiven Konzept schneller zurechtfinden.

Zusätzlicher Performance-Boost

Obwohl der neue Editor viel mehr Möglichkeiten bietet, ist die Performance nicht schlechter geworden. Im Gegenteil: Durch den Einsatz von JavaScript wird der Server entlastet, weil der Browser des Besuchers einen Teil der Arbeit übernimmt. Davon profitieren vor allem Websites mit hohem Traffic.

Das künftige Standard-Theme ist solide und für Einsteiger eine gute Wahl. Vielleicht kommen mit den nächsten Updates ja zusätzliche Features hinzu. Das Warten auf WordPress 5.0 hat sich so oder so gelohnt!

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Update, 24.12.18 (Michael): Uns erreichten Anfragen zu einer möglichen Sicherheitslücke bei WordPress 5.0. Wir möchten Euch versichern: In unserem Einrichtungsbereich WordPress & Co., über den Ihr WordPress auf Eurem Webspace installieren könnt, stellen wir Euch bereits die abgesicherte Version 5.0.1 zur Verfügung.  

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  1. Kai sagte am

    Hi Christian,

    vielen Dank dir für die tolle Zusammenfassung. Habe gerade einen älteren Herren als Kunden dem ich Guttenberg bei unserem letzten Telefonat erklärt hatte. Hiermit an der Hand kann er definitiv nochmal vieles nachlesen, vielen Dank dafür!

    Antworten
  2. Stephen sagte am

    Hallo Oliver,

    gibt es denn noch eine weitere Überarbeitung des Artikels in Bezug auf WordPress 5.1?

    Herzliche Grüße
    Stephen

    Antworten
  3. Petra sagte am

    Ich habe WordPress 5 mit Gutenberg installiert. Erfolgreich nutzen konnte ich den Editor erst, nachdem ich unter ServerSide Security den Filter gegen „Gästebuch-Spam“ deaktiviert habe. Vorher war das Speichern nicht möglich. Die Recherche im Internet ergab, dass dieser Filter auch anderswo massiv Probleme bereitet.

    Antworten
    • Oliver Meiners sagte am

      Hallo Petra,

      vielen Dank für Deinen Hinweis.

      Leider haben wir selbst noch zu wenig Erfahrung mit dem Zusammenspiel der Filter in WordPress 5.0, um eine qualifizierte Antwort zu geben. Bei technischen Fragen zu WordPress empfehlen wir, Dich direkt an den Kundensupport von WordPress zu wenden.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
    • Oliver Meiners sagte am

      Hallo Petra,

      vielen Dank noch einmal für Deinen Hinweis. Ich habe das mit den Kollegen aus dem Produktmanagement besprochen.

      Meinen ursprünglichen Kommentar muss ich korrigieren: Das Problem liegt natürlich nicht bei WordPress, sondern in unserem ServerSide Security Tool.

      Wir arbeiten bereits daran und haben sicher bald eine Lösung.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
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