20 Jahre WordPress: vom Außenseiter zum Web-Giganten

20 Jahre WordPress: vom Außenseiter zum Web-Giganten

Es ist kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht, aber WordPress feiert dieses Jahr seinen 20. Geburtstag. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich Ende Dezember 2003 das erste Mal WordPress installiert habe.

Seit seiner Gründung im Jahr 2003 hat sich das Content-Management-System (CMS) zu einem wahren Giganten und dem Maschinenraum des Webs entwickelt. Es ist heute das Rückgrat von Millionen von Websites weltweit.

In diesem Artikel werden wir auf die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte von WordPress zurückblicken und die Bedeutung dieses CMS für die Webentwicklung und als Wirtschaftsfaktor beleuchten.

Die Anfänge von WordPress (2003–2007)

Erste Versionen und wichtigste Funktionen

WordPress entstand ursprünglich aus dem mittlerweile eingestellten Blogging-Tool “b2/cafelog” und wurde von Matt Mullenweg und Mike Little ins Leben gerufen. Die erste offizielle Version von WordPress, WordPress 0.7, wurde im Mai 2003 veröffentlicht und bot grundlegende Funktionen wie:

  • Erstellen von Beiträgen und Seiten
  • Kategorien und Tags zur Organisation von Texten
  • Kommentare und Trackbacks/Pingbacks
  • Benutzerrollen und -rechte

WordPress-Themes und -Plugins kommen ins Spiel

Mit der Veröffentlichung von WordPress 1.2 im Mai 2004 wurde die Plugin-Architektur eingeführt. Dies ermöglichte es Entwicklern, das System durch benutzerdefinierte Funktionen zu erweitern, ohne den WordPress-Code ändern zu müssen. Heute gibt es über 60.000 Plugins im offiziellen Verzeichnis. Ich bin fest davon überzeugt, dass die eine äußerst wichtige Weichenstellung auf dem Weg zum Erfolg war.

Im Februar 2005 führte WordPress 1.5 die Möglichkeit ein, das Aussehen der Website durch Themes zu ändern. Themes sind im WordPress-Jargon vordefinierte Templates, die das komplette Design einer Website steuern. Die Einführung von Themes ermöglichte es den Nutzern, das Aussehen ihrer Website einfach anzupassen, ohne tiefere Kenntnisse von HTML, CSS oder PHP zu benötigen. Allein im offiziellen Verzeichnis gibt es knapp 11.000 kostenlose Themes.

WordPress auf dem Weg zur Dominanz (2008–2012)

Automatische Updates und die Einführung von Widgets

Ende 2008 wurde WordPress 2.7 veröffentlicht und brachte die automatischen Updates für das Redaktionssystem. Dies war ein wichtiger Schritt für die Sicherheit von WordPress, da es dadurch leichter wurde, die Website aktuell zu halten.

Widgets wurden zwar bereits 2007 eingeführt, aber im Jahr 2008 haben sie einige Verbesserungen erfahren und es wurden auch Dashboard-Widgets eingeführt. Widgets sind kleine Module, die in bestimmten Bereichen der Website angezeigt werden können. Sie ermöglichen es, ohne Programmierkenntnisse zusätzliche Funktionen wie Navigation, Kalender oder Suchfelder auf der Website hinzuzufügen.

Die Einführung von Custom Post Types und Custom Taxonomies

Mit WordPress 3.0, das im Juni 2010 veröffentlicht wurde, kamen Custom Post Types und Custom Taxonomies ins Spiel. Custom Post Types ermöglichen es, neben den Standard-Beiträgen und -Seiten auch eigene Inhaltstypen mit individuellen Feldern und Funktionen zu erstellen. Custom Taxonomies erlauben die Organisation von Inhalten auf benutzerdefinierte Weise, zusätzlich zu den Standard-Kategorien und -Tags.

WordPress Multisite: Eine Plattform für mehrere Websites

Ebenfalls in WordPress 3.0 eingeführt wurde die Multisite-Funktionalität, die es ermöglicht, mehrere Websites unter einer einzigen WordPress-Installation zu betreiben. Dies war besonders nützlich für Webagenturen und Entwickler, die mehrere Projekte gleichzeitig verwalten mussten.

Die Einführung des Theme-Customizers

Mit der Veröffentlichung von WordPress 3.4 im Juni 2012 wurde der Theme-Customizer eingeführt, der es ermöglicht, die Website in Echtzeit anzupassen und die Vorschau der Änderungen zu sehen, bevor sie live geschaltet wird.

Die Revolution des Designs: WordPress und Responsive Webdesign (2013–2018)

Die Relevanz von Responsive Webdesign

In den Jahren 2013 bis 2017 wurde Responsive Webdesign immer wichtiger, da immer mehr Menschen das Internet über mobile Geräte nutzten. WordPress reagierte darauf, indem es bei den kommenden Standard-Themes achtete, dass sie für alle Gerätetypen und Bildschirmgrößen optimiert waren.

Die Entstehung von Page Buildern

In dieser Zeit entstanden auch Page Builder Plugins, die es möglich machten, komplexe Layouts und Designs ohne tiefere Kenntnisse in HTML und CSS zu erstellen. Zu den bekanntesten Page Buildern gehören Elementor oder Divi.

Einführung von Gutenberg: Der neue WordPress-Editor

Ende 2018 wurde der Gutenberg-Editor mit WordPress 5.0 eingeführt, einem wichtigen Meilenstein, der in den ersten Jahren auch für viel Unmut in der Community gesorgt hat. Es hat gute zwei bis drei Jahre gedauert, bis Gutenberg das Leistungsniveau erreicht hatte, dass es auch für die Skeptiker ein würdiger Ersatz für den klassischen Editor darstellte.

Gutenberg ist ein Block-basierter Editor, der das Erstellen und Bearbeiten von Inhalten in WordPress wesentlich flexibler gestaltet. Durch die Verwendung von Blöcken können Nutzer leichter unterschiedliche Inhaltsformate und Layouts erstellen.

WordPress heute

Kontinuierliche Verbesserung von Gutenberg

Seit seiner Einführung hat sich Gutenberg stetig weiterentwickelt und wurde um neue Blöcke, Funktionen und Verbesserungen ergänzt. Der Fokus liegt darauf, die Nutzererfahrung zu optimieren und die Möglichkeiten der Block-basierten Bearbeitung zu erweitern.

Vollständige Website-Bearbeitung und der Block-basierte Ansatz

WordPress entwickelt sich weiter in Richtung einer vollständigen Website-Bearbeitung, bei der nicht nur der Inhalt, sondern auch Header, Footer, Sidebars und andere Bereiche einer Website mit Blöcken bearbeitet werden können.

Dieser Ansatz stellt das bisherige Themes-System komplett um, bietet den Nutzern dafür noch mehr Flexibilität und Kontrolle über das Design und die Funktionen ihrer Website.

Somit ist der Wechsel nicht zu verkennen: WordPress entwickelt sich immer mehr von einem Tool für Publikationen zu einem Design-Tool.

Warum WordPress auch nach 20 Jahren noch begeistert

Die anhaltende Relevanz von WordPress

WordPress hat sich in den vergangenen 20 Jahren stetig weiterentwickelt und ist heute relevanter denn je. Dank seiner Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und großen Community bleibt WordPress die erste Wahl für viele Website-Betreiber. Denn auch jenseits von »klassischen« Websites, Blogs und Shops, kannst du mit WordPress auch in diversen anderen Szenarien zuverlässig einsetzen.

36 Prozent von WordPress-Nutzern haben bereits mit KI-Tools gearbeitet
36 Prozent haben bereits mit KI-Tools gearbeitet

Die Zukunft von WordPress: Neue Technologien wie ChatGPT werden wichtiger

In den kommenden Jahren werden wir weitere Innovationen und Verbesserungen in WordPress sehen. Anderes wird es auch nicht gehen, wenn WP weiterhin an der Spitze bleiben möchte. Für die nahe Zukunft sind Verbesserungen bei der Echtzeit-Zusammenarbeit geplant, sodass mehrere Leute gleichzeitig am Inhalt arbeiten können. Danach ist das Thema Mehrsprachigkeit dran.

Und mittlerweile ist das Thema KI und ChatGPT auch bei WordPress angekommen. Bei WP selbst macht man sich schon Gedanken, wie mit dem Thema umzugehen sei und wenn du dir die Ergebnisse der STRATO-Umfrage anschaust, dann siehst du, dass bereits mehr als ein Drittel der WP-Nutzer KI-Tools auf ihrer Website eingesetzt hat.

Es bleibt nach wie vor spannend.

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